Heiligenblut

Bergbahnen geben Skigebiet nicht aus der Hand

Kärnten
21.03.2024 10:55

Nun ist es fix: Die Großglockner Bergbahnen führen das Skigebiet selbst weiter. 

Das Warten auf eine Entscheidung von Seiten der Bergbahnen hat ein Ende. Das Skigebiet Heiligenblut bleibt in ihren Händen. Das teilte Franz Xaver Gruber, Sprecher der Eigentümerfamilien Schröcksnadel und Schmidl, am Donnerstag mit: „Ohne direkte und persönliche Gespräche mit den möglichen neuen Investoren und ohne dass man die Rahmenbedingungen für den Verkauf und die Referenzen und die Pläne der neuen Investoren kennt, werden die Eigentümer die Bergbahnen an niemanden verkaufen.“

Schlag ins Gesicht
Für das Land und die Gemeinde ein Schlag ins Gesicht. Denn die Bergbahnen wollen den Betrieb ja nur in eingeschränkter Form weiterführen. „Das ist die schlechteste Variante für den Tourismus und unverantwortlich, die Fleissalm zu sperren“, ärgert sich Tourismuslandesrat Sebastian Schuschnig. Für Bürgermeister Martin Lackner ist Heiligenblut ohne Fleiss nicht mehr dasselbe. „Diese Bahn führt zu den höchstgelegenen Pisten Kärntens und darf nicht geschlossen werden!“

Land und Gemeinde kämpfen weiter
Das letzte Wort sei diesbezüglich aber noch nicht gesprochen. Denn laut dem Land kann man eine Bahn nicht so einfach stilllegen. „Es gilt eine Betriebspflicht, nur wenn der dazugehörige Bescheid widerrufen wird, kann eine Einschränkung in Kraft treten – und das werden wir nicht zulassen“, will man dagegen ankämpfen.

Interessenten wollen trotzdem Gespräche
Mit der Entscheidung der Bergbahnen nicht zufrieden gibt sich die regionale Investorengruppe. „Die Interessenten haben mir signalisiert, dass sie trotzdem an die Eigentümer herantreten werden“, lässt Gemeindechef Lackner durchsickern.

Die Betreiber würden aber auch selber in die Zukunft von Heiligenblut investieren wollen. „Wir wissen, dass es an modernen Beherbergungsangeboten fehlt. Wir haben ja auch ein Projekt in der Schublade“, sagt Gruber und hofft auf Zusammenarbeit mit der Gemeinde.

Eine gute Nachricht zum Schluss: Die Mitarbeiter der Bergbahnen können aufatmen. Die angekündigten 20 Kündigungen wurden zurückgenommen.

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