Nach Wahlsieg
Wladimir Putin bläst zur Jagd auf „Verräter“
Nach den Feierlichkeiten anlässlich seines Wahlsieges und des zehnten Jahrestags der Krim-Annexion kehrt der wiedergewählte russische Machthaber nun wieder zum Kampf gegen die inneren Feinde zurück. In einer Rede vor Vertretern des Inlandsgeheimdienstes FSB rief Wladimir Putin zur Jagd auf „Verräter“ des Landes auf.
Sie müssten alle namentlich ermittelt und bestraft werden, sagte Putin am Dienstag in auffällig zornigem Ton. „Wir werden sie ohne Verjährung bestrafen, wo immer sie sich aufhalten.“ Russland vergesse diese Verräter, die Verbrechen gegen das Land begangen hätten, nie.
„Sabotage- und Terrorgruppierungen“
Putin bezog seine Äußerungen konkret auch auf die Angriffe in der russischen Grenzregion Belgorod, wo zuletzt erneut Zivilisten getötet wurden. Besonders in den Tagen der Präsidentenwahl von Freitag bis Sonntag hatte es dort massiven Beschuss gegeben. Putin hatte von Terror gesprochen, der das Ziel habe, die Abstimmung zu stören. Nach seinen Angaben agieren in den „Sabotage- und Terrorgruppierungen“ neben regulären Soldaten der ukrainischen Streitkräfte auch Söldner und anderes „Gesindel“ – darunter auch russische Staatsbürger.
„Wir haben es mit einem gefährlichen Gegner zu tun“
„Wir haben es mit einem starken, gefährlichen Gegner zu tun, der in seinem Arsenal über breite Informations-, Technik- und Finanzmöglichkeiten verfügt.“ Dabei erinnerte Putin auch an die Sprengung der durch die Ostsee von Russland nach Deutschland verlegten Gasleitungen Nord Stream 1 und 2. Um im Kampf zu bestehen, wies der Kremlchef den FSB an, die Zusammenarbeit mit ausländischen Geheimdiensten zu intensivieren.
Die Abwehrmöglichkeiten an den russischen Grenzen müssten verstärkt werden, etwa durch eine höhere Effektivität mobiler Einheiten, sagte Putin. Gemeint seien nicht nur die Land-, sondern auch die Seewege, darunter im Schwarzen Meer. Der FSB ist in Russland auch für den Grenzschutz zuständig.













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