Wählte selbst ungültig

Nawalnaja: „Putin ist nicht unser Präsident“

Ausland
19.03.2024 16:31

Die Witwe des verstorbenen Kreml-Kritikers Alexej Nawalny hat dazu aufgerufen, die Wiederwahl des russischen Präsidenten Wladimir Putin nicht anzuerkennen. „Putin ist nicht unser Präsident“, sagte sie in einem Video, das am Dienstag veröffentlicht wurde.

Sie selbst hatte am Sonntag bei der Präsidentschaftswahl in der Botschaft in Berlin einen ungültigen Stimmzettel abgegeben (siehe Video oben). Julia Nawalnaja schrieb den Namen ihres verstorbenen Mannes darauf. Dieser wollte einst selbst russischer Präsident werden. „Wir werden sicherstellen, dass niemand in der Welt Putin als legitimen Präsidenten anerkennt, dass sich niemand mit ihm an den Verhandlungstisch setzt“, sagte Nawalnaja.

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Wir werden sicherstellen, dass niemand in der Welt Putin als legitimen Präsidenten anerkennt, dass sich niemand mit ihm an den Verhandlungstisch setzt.

Julia Nawalnaja, Witwe von Nawalny

Geld für Armee und Propaganda
Der Kreml hatte Nawalnaja, die auch auf EU-Ebene mit Protest gegen Putin auftritt, bereits vorgeworfen, ihre russischen Wurzeln zu verlieren. Die 47-Jährige kündigte an, die Oppositionsarbeit ihres Mannes im Exil fortzusetzen. Die „Putin-Mafia“ müsse wie eine Organisation des organisierten Verbrechens bekämpft werden. Putins Leute hätten Milliarden gestohlen, um sich große Häuser und Jachten zuzulegen. Die Regierung gebe Geld für Armee und Propaganda aus, aber nicht dafür, das Leben der Menschen zu verbessern.

Die Sprecherin des Moskauer Außenministeriums, Maria Sacharowa, beklagte am Dienstag, die Opposition habe versucht, mit antirussischer Hysterie um die Botschaft in Berlin Stimmung zu machen. Die russischen Wählerinnen und Wähler in der Botschaft sollten eingeschüchtert werden. „Aber Putin hat auch dort bei den Wahlen gewonnen.“ Die zentrale Wahlkommission hatte dem Machthaber mehr als 87 Prozent der Stimmen zugesprochen. Seine fünfte Amtszeit wird weitere sechs Jahre dauern.

Golos: „Beispiellose Manipulation“
Unabhängige russische Wahlbeobachterinnen und Wahlbeobachter der Organisation Golos teilten mit, dass das Ergebnis unter beispiellosen Manipulationen zustande gekommen sei. Mehr als 34 Millionen der Stimmen für Putin seien fraglich. Offiziell ist von 76 Millionen Stimmen für den Politiker die Rede.

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