Sechs mutmaßliche Jung-Kriminelle zwischen 15 und 17 Jahren müssen demnächst vor Gericht verantworten. Sage und schreibe 74 Straftaten sollen sie verübt haben, darunter 14 Einbrüche in Freibädern in Salzburg und Oberösterreich.
Es ist der nächste Fall von schockierender Jugendkriminalität, der von 8. bis 10. April im Salzburger Landesgericht verhandelt wird: Eine sechsköpfige Jugendbande – vier Österreicher, ein Afghane und ein Russe zwischen 15 und 17 Jahren – soll im Vorjahr 74 Straftaten verübt haben. Auf 25 Seiten listet die Staatsanwaltschaft die Delikte auf, der Großteil betrifft Einbrüche. Als dreist kann die Art und Weise bezeichnet werden: In 14 Schwimmbäder im Flachgau, Tennengau, der Stadt Salzburg und Oberösterreich brachen die Jugendlichen zwischen Juni und Juli ein – mal zu zweit, mal zu dritt.
Auch auf E-Scooter abgesehen
Meist über eingeschlagene Fenster stiegen sie in die Buffets und Kioske der Bäder ein, stahlen vor allem Bargeld. Und in manchen Fällen richteten die Jung-Kriminellen erheblichen Schaden an, wie beispielsweise im Salzburger „Lepi“. Aber auch Trafiken, Restaurants, Modeshops und ein Imkerstand waren Tatorte. Zudem sollen die Jung-Kriminellen etliche E-Scooter aufgeknackt haben. Auch in Autos brachen sie ein – so manches Fahrzeug borgten sie für Spritztouren aus.
Die Höhe der Beute übersteigt laut Anklage 40.000 Euro. Bei zwei Straftaten gab es Verletzte: Ein Busfahrer, der Faustschläge abbekam, und eine Radlerin, die bei der Irrfahrt eines Angeklagten gerammt wurde.
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