Wieder ein Messer-Raub mit einem 14-jährigen Opfer. Die Täter? Selbst erst zwischen 12 und 14 Jahren alt. Doch beim runden Tisch der Stadt wird die Jugendkriminalität klein geredet.
Es hat schon eine gewisse Ironie: Während Stadtpolitiker an einem runden Tisch das Problem der Jugendkriminalität besprechen und dabei von Polizei-Direktor Bernhard Rausch hören, dass es „keinen signifikanten Anstieg der Jugendkriminalität“ gebe und man sozusagen alles unter Kontrolle habe, berichtet die Landespolizeidirektion über den nächsten brutalen Raubüberfall mit einem Messer auf einen 14-jährigen Einheimischen.
Der nächste brutale Raubüberfall
Das Alter der drei Täter? Erst 12, 13 und 14. Den Angaben nach hat das Trio im Stadtteil Elisabeth-Vorstadt den gleichaltrigen Schüler aus dem Pongau mit einem Messer bedroht, ihm Ohrfeigen verpasst und ihn gezwungen, seine Kopfhörer herauszurücken. Danach drohten sie ihm weitere Gewalt an, wenn er die Polizei alarmiere. Eine 14-jährige Salzburgerin wurde festgenommen und wegen schweren Raubes ins Gefängnis eingeliefert. Ein 13-jähriger Tennengauer bleibt wegen seines Alters straffrei. Und der Zwölfjährige? Der ist für die Ermittler ein Unbekannter.
Stadt kündigt Maßnahmen an
Zurück zum nicht-öffentlichen runden Tisch - zu Wort kamen dort auch die Jugend- und Sozialsprecher aller Stadtparteien. „Ich habe plädiert, dass verstärkt bei Schul-Psychologen und Betreuern investiert wird“, sagt Nevin Öztürk von den Neos, selbst eine Volksschullehrerin.
Bürgermeister Harald Preuner (ÖVP) verkündete trotz der kalmierenden Worte des Polizei-Chefs eine Stärkung der Sozialarbeit auf den Straßen und ein „Heimwegtelefon“ nach Grazer Vorbild. Diese Hotline bezeichnet Lukas Rößlhuber (Neos) als „ganz nett. Sie bekämpft aber maximal Symptome und nicht das Problem selbst.“
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