Angriff im Roten Meer
Houthi-Rebellen treffen Schweizer Handelsschiff
Die vom Iran unterstützten Houthi-Milizen haben im Roten Meer erneut mehrere Raketen abgefeuert und ein Containerschiff getroffen. Das Schiff mit dem Namen „MSC SKY II“ sei in Schweizer Besitz und unter libanesischer Flagge gefahren, teilte das Regionalkommando des US-Militärs Dienstagfrüh mit.
Der Einschlag habe sich Montagnachmittag im Golf von Aden ereignet. Es habe Schäden, aber keine Verletzten gegeben. Das Schiff habe seine Fahrt fortsetzen können.
Bereits zuvor sei eine weitere von den Houthi-Rebellen abgefeuerte Antischiffsrakete im südlichen Roten Meer ins Wasser gestürzt. Schäden oder Verletzungen auf Schiffen seien nicht gemeldet worden.
Gegenschlag der USA
Am Montagabend habe das US-Militär zudem Selbstverteidigungsschläge gegen zwei Marschflugkörper ausgeführt, die eine „unmittelbare Bedrohung“ für Schiffe in der Region dargestellt hätten. Die Maßnahme diene „dem Schutz der Freiheit der Schifffahrt“, schrieb das Regionalkommando zur Begründung.
Die Houthi agieren nach eigenen Angaben aus Solidarität mit der islamistischen Hamas im Gazastreifen und wollen mit dem Beschuss von Handelsschiffen ein Ende der israelischen Angriffe im Gazastreifen erzwingen. Diese sind eine Reaktion auf den Terrorüberfall der Hamas und anderer extremistischer Gruppen am 7. Oktober im israelischen Grenzgebiet.
Reedereien meiden See-Verbindung
Der Seeweg durch das Rote Meer und den Suezkanal ist eine der wichtigsten Handelsrouten weltweit. Wegen der Angriffe der vom Iran hochgerüsteten Houthi meiden große Reedereien zunehmend die kürzeste See-Verbindung zwischen Asien und Europa.
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