In Medien unterpräsent

Frauensport hofft auf mehr Sichtbarkeit

Sport-Mix
29.02.2024 18:08

Nur rund 19 Prozent der gesamten Sportberichterstattung in Österreich wird den Frauen gewidmet. Deshalb stellte win2day eine neue Initiative zur Förderung der Gleichberechtigung vor, will man mit der Einführung eines Equal Play Day (1. März) auf die ungleiche Sichtbarkeit aufmerksam machen.

Sie liefern Topleistungen. Feiern Siege und Medaillen. Aber in der Sport-Berichterstattung sind Frauen unterpräsent. Eine neue Studie von MediaAffairs zeigt, dass nur rund 19 Prozent der heimischen Beiträge in TV- oder Printmedien den Athletinnen gewidment sind. Berücksichtigt wurden Anzahl der Bilder und Berichtsvolumen in ausgewählten österreichischen Medien binnen eines Jahres bis Herbst 2023. 
Schnaderbeck als Stargast

Deshalb wurde am Donnerstag im Wiener Haus des Sports, wo auch Österreichs Ex-Fußballkapitänin Viki Schnaderbeck, Basketball-Teamspielerin Lisa Zderadicka und Rollstuhltennis-Topspielerin Tina Pesendorfer sprachen, eine neue Initiative präsentiert. Bei dieser machte win2day, das sich im heimischen Sport (Herren-, Damen- und Para-Sport) seit Jahren sehr aktiv für Gleichberechtigung einsetzt, auf das Ungleichgewicht in der Sichtbarkeit aufmerksam. Mehr Präsenz von Frauensport bedeutet: Mehr Sponsoring, mehr Professionalisierung, mehr Nachwuchs.

Auffällig sind saisonale Schwankungen. Im Winter erreichen die Athletinnen dank des Ski-Weltcups mehr als ein Drittel der Gesamtberichterstattung. Ähnlich positive Effekte gab es nur während der Frauenfußball-Weltmeisterschaft im Sommer 2023. Im restlichen Jahr zeigt sich ein gegenteiliger Trend: Hier sinkt der Anteil oft unter 10 Prozent. Ähnlich verhält es sich bei den analysierten TV-Sendern, wo die Präsenz von Sportlerinnen mit 21,3 Prozent minimal höher ist als im Printbereich.
Auch Teamchefin Fuhrmann betont Wichtigkeit

Apropos Fußball: Auch Österreichs Teamchefin Irene Fuhrmann, gerade vom ersten Vorbereitungscamp des Jahres aus Spanien zurück, weist stets darauf hin, wie wichtig die Sichtbarkeit von Frauen und Frauensport ist. „Es ist aus unserer Sicht natürlich wichtig, dass Frauenfußball medial präsent ist. Diesbezüglich war die WM in Australien sicher ein ganz großer Schritt.“ Auch das ÖFB-Team hatte letzten Herbst einen Meilenstein, als in der Nations League daheim gegen Frankreich mit 10.051 Zuschauern ein neuer Rekord aufgestellt wurde.

Jedenfalls setzt sich win2day, die Online-Spieleseite der Österreichischen Lotterien, seit 2022 für die Chancengleichheit im heimischen Damen-, Herren- und Behindertensport ein. Georg Wawer, Managing Director bei win2day über die Equal Play Initiative: „Wir stehen für Fairplay und Gleichberechtigung. Unser Sponsoring schafft echte Perspektiven für alle Teams in Österreich. Damit sind wir auf einem guten Weg, doch es bleibt noch viel zu tun.“ Und: „Mit der Einführung des Equal Play Day machen wir Jahr für Jahr die Gesellschaft auf das Ungleichgewicht in der Sichtbarkeit von Herren-, Frauen- und Behindertensport aufmerksam.“

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