Dornröschen-Leiden
Mädchen (15) schlief zwei Monate lang durch
Es war eine harte Zeit für Stacey und ihre Mutter. Wie die deutsche "Welt" berichtet, verließ Stacey während ihrer Dauerschlaf-Phase nur für Klobesuche das Bett. Die Schule musste zwangsläufig ausfallen, und auch essen wollte das Mädchen nicht mehr. Zwölf Kilogramm nahm Stacey ab, und es wären noch mehr gewesen, wenn es der Mutter nicht gelegentlich gelungen wäre, ihr Kind kurz nach den Toilettengängen zu füttern.
Die Diagnose, die dann ein Arzt stellte, war erschütternd. Stacey leidet unter der extrem seltenen Kleine-Levin-Krankheit, auch Dornröschen-Syndrom genannt. Diese Störung wird weltweit nur vier Mal jährlich diagnostiziert. Bis zu zehn der extremen Schlafphasen erleben die betroffenen jährlich, wenngleich diese manchmal auch "nur" mehrere Tage dauern.
Mediziner tappen im Dunkeln
Bezüglich der Ursachen tappen die Mediziner im Dunkeln - ebenso hinsichtlich der Heilungschancen. Möglicherweise wird die Krankheit durch einen Mangel des Botenstoffes Hypocretin ausgelöst. Dieser reguliert nicht nur das Schlafbedürfnis, sondern auch das Hungergefühl und den Sexualtrieb.
Medikamente, die die Bildung des Neuropeptids ankurbeln, gibt es bislang noch nicht. Manche Patienten erhalten Amphetamin, doch sind hier die Nebenwirkungen recht stark. Neuerdings wird deswegen mit der Verabreichung von Lithium experimentiert.
Ob das bei Stacey anschlagen wird, ist noch ungewiss. Bis dahin wird das Mädchen immer wieder gegen die Schlafattacken zu kämpfen haben. Wann diese eintreten und wie lange sie anhalten, ist ungewiss.
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