Der Pole wollte nach Auskunft seiner Gattin etwa 80 Meter tief tauchen und soll für sein Vorhaben entsprechend ausgerüstet gewesen sein. Die Frau, die am Ufer wartete, bemerkte etwa 20 Minuten nach Beginn des Tauchgangs, dass der Pole in 150 Metern Entfernung auftauchte und nach Luft schnappte. Sie hielt sofort ein vorbeifahrendes Auto auf und bat den Lenker, Alarm zu schlagen.
Feuerwehr brachte Polen ans Ufer zurück
Wie Walter Höllermann, Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Unterach, berichtete, seien die Einsatzkräfte umgehend mit einem Boot hinaus auf den See gefahren und hätten den reglosen Mann ans Ufer gebracht. Dort versuchte anschließend der Notarzt, den Polen wiederzubeleben, allerdings ohne Erfolg.
Notaufstieg nach Vereisung von Atemregler?
Die Polizei nimmt an, dass der Pole nach einem Vereisen des Atemreglers einen Notaufstieg versucht haben dürfte. Gregor Bockmüller von der Tauchschule "Under Pressure" in Weyregg vermutete einen technischen Defekt: Die Flaschen des 55-Jährigen seien komplett leer gewesen, als er auftauchte. Bei dem Mann habe es sich um einen "technischen Taucher" und damit einen Extrem-Sportler gehandelt.
Tauchen in einer Tiefe von rund 100 Metern sei "ungefähr so, wie wenn man auf einer Autobahn mit 250 km/h fährt" und nicht mit normalem Sporttauchen vergleichbar, erklärte Bockmüller. Er betonte, dass seine Schule dem Polen nur die Flaschen befüllt, er das Gerät aber selbst mitgebracht habe. Am Attersee haben sich in den vergangenen Jahren zahlreiche teils tödliche Tauchunfälle ereignet. Der Pole ist heuer das erste Todesopfer.
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