Drei niederösterreichische Krankenhäuser, aber keine zielführende Behandlung: Nach einem Sturz konnte ein Pensionist plötzlich nicht mehr aufstehen, doch erst in der vierten Klinik wurde der 66-Jährige stationär aufgenommen. Die Familie des Betroffenen ist verärgert.
Mit den Spätfolgen eines Sturzes hat ein Pensionist aus dem Bezirk Baden zu kämpfen: Drei Wochen danach konnte er plötzlich nicht mehr aufstehen. Die Rettung brachte ihn daraufhin ins Krankenhaus nach Baden. „Man hat nichts gefunden, ihn aber auch nicht näher untersucht“, kritisiert dessen Tochter.
Drei Spitäler und keines fühlt sich für einen Patienten in Not zuständig! Das kann es doch wirklich nicht sein.
Die Tochter des Patienten (66)
Noch während ihr Vater im Krankenwagen am Heimweg war, beschwerte sie sich selbst im Spital. Der Anruf habe auch Wirkung gezeigt: Die Rettung durfte zurück nach Baden fahren. „Aber er wurde dann wieder heimgeschickt, ohne dass es eine Besserung gab“, ärgert sich die Familie des 66-Jährigen.
Überweisung geholt
Der Mann suchte daher einen Orthopäden auf, der ihm zur weiteren Abklärung eine Überweisung an die Klinik in Wiener Neustadt geschrieben hat. „Er wurde aber nicht aufgenommen, weil er im falschen Bezirk sei. Er solle stattdessen nach Mödling fahren. Doch dort wurde wiederum umgebaut und wir wurden erneut nach Baden geschickt, wo mein Vater nur eine Schmerzinfusion bekommen hat“, ärgert sich die Tochter.
Sie rief schlussendlich im Spital in Neunkirchen an, wo ihr Vater für zwei Wochen stationär aufgenommen wurde. Die Diagnose: Verengung des Wirbelkanals. „Sein Zustand bessert sich nun langsam, ich bin der Ärztin dort sehr dankbar“, freut sich die Frau.
„An Behandlungsplan nicht gehalten“
Die Landesgesundheitsagentur (LGA) sieht den Ablauf etwas anders. Man habe dem Patienten in Baden aufgrund chronischer Schmerzen Medikamente verschrieben und einen Behandlungsplan mit ihm besprochen, an den er sich aber nicht gehalten habe. Stattdessen habe der Mann selbstständig das Spital in Neunkirchen aufgesucht. „Dort erfolgte eine stationäre Aufnahme, wo der Patient erfolgreich behandelt werden konnte“, heißt es seitens der LGA.
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