Nach einem müden Unentschieden in Hartberg hagelte es in den Fan-Foren harte Kritik an den Linzern. Steckt der Klub mit den hohen Ansprüchen etwa in der Wohlfühl-Falle und findet nicht aus der Komfortzone raus?
LASK-Trainer Thomas Sageder konnte mit dem torlosen Remis in Hartberg offenbar gut leben. „Ich war über weite Strecken einverstanden mit dem, was wir geboten haben“, meinte er nach dem Spiel. Um dann doch noch etwas Selbstironie zu zeigen: „Ich habe auf Viererkette umgestellt, um einen weiteren Spieler in den Strafraum zu bekommen. Und die Wahrscheinlichkeit zu erhöhen, irgendeinen Spieler von uns zu treffen, der ein Tor schießt.“
Wesentlich anders wurde die Vorstellung der Linzer in den verschiedenen Fan-Foren gesehen. Dort hagelte es harsche Kritik. Man rede sich alles schön, sehe alles durch die rosarote Brille, es gäbe keine Weiterentwicklung, Trainer Sageder solle gehen, ohne Zulj funktioniere offensiv gar nichts, lautete der Tenor in vielen Postings.
Leistungsabfall nach Sieg
Fakt ist, dass der LASK nach 19 Runden genauso viele Punkte (34) aufweist wie in der Vorsaison unter Didi Kühbauer. Und dass ausgerechnet nach dem triumphalen 3:0 in der Europa League gegen St. Gilloise im November ein krasser Leistungseinbruch eingetreten ist. Seit diesem denkwürdigen Match bestritten die Linzer neun Pflichtspiele. Zwei Siege gegen Tirol und Lustenau, drei Remis gegen Austria, Klagenfurt und Hartberg und vier Niederlagen gegen BW Linz, Salzburg, Liverpool und Toulouse - so die Bilanz. Zu wenig für einen Klub mit den Ansprüchen des LASK. Umso ärgerlicher, dass man dadurch auch die Schwächephasen der Salzburger und Grazer nicht wirklich nutzen konnte. Steckt der LASK in der Wohlfühl-Falle, findet man nicht aus der Komfortzone raus?
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