Noch ein Vermisster
Vier Tote bei Einsturz auf Baustelle in Florenz
Beim Einsturz eines Dachgeschosses auf einer Baustelle für die Errichtung eines Supermarkts in Florenz sind am Freitag vier Arbeiter ums Leben gekommen. Zwei Arbeiter konnten lebend aus den Trümmern geborgen werden und befinden sich in kritischem Zustand im Spital. Lebensgefahr besteht jedoch keine.
Ein weiterer Mann wurde noch vermisst. Er könnte sich unter einem der umgestürzten Pfeiler befinden, wie die Rettungsmannschaften berichteten.
Vierte Leiche in der Nacht geborgen
In der Nacht auf Samstag wurde die vierte Leiche geborgen. Bei den Toten handelt es sich um einen 60-jährigen Italiener und um drei Arbeiter nordafrikanischer Herkunft. Die drei Verletzten stammen aus Rumänien, wie die Einsatzkräfte berichteten.
Hundestaffeln sind bei der Suche nach dem Vermissten im Einsatz. Laut den Rettungseinheiten stürzte einer der großen tragenden Balken des Daches mit dem Dachgeschoss ein. An der Unglücksstelle sollte ein Supermarkt errichtet werden.
„Hörte die Schreie der Arbeiter“
„Ich war zu Hause und duschte gerade. Ich hörte einen Knall und rannte nach draußen, um nachzusehen. Man hörte die Schreie der Arbeiter, die um Hilfe riefen“, berichtete ein Zeuge.
Ministerpräsidentin Giorgia Meloni sprach den Familien der Opfer ihr Beileid aus. „Ich verfolge mit Besorgnis die Entwicklung der Situation und danke allen, die sich an der Suche nach den Vermissten und an den Rettungsmaßnahmen für die Verletzten beteiligen. Unser tiefes Beileid gilt den Familien, die von dieser schrecklichen Tragödie betroffen sind“, schrieb Meloni auf der Plattform X. Die Regierung versprach mehr Kontrollen in Bezug auf Sicherheit von Baustellen.
Trauertag ausgerufen
Der Bürgermeister von Florenz, Dario Nardella, der sich derzeit in Israel und Palästina aufhält, erklärte sich erschüttert. „Wir verfolgen die Situation ständig. Ich spreche in meinem eigenen Namen und im Namen der Stadt Florenz den Opfern mein Beileid aus und danke allen Rettungskräften, die im Einsatz waren“, schrieb der Bürgermeister (siehe oben). In Florenz wurde am Samstag ein Trauertag ausgerufen, eine Schweigeminute ist um 15 Uhr vorgesehen.
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