„In einer Koalition mit der Bevölkerung“ sind sowohl SPÖ als auch FPÖ. „Wer war zuerst da?“, fragen Wähler. Das Motto für den bevorstehenden Wahlkampf sorgt für Wirbel. Die Hintergründe.
Das Superwahljahr wirft seine Schatten voraus. Ob Nationalrat, EU-Parlament oder Landtag - jeder Wahlkampf wird hart. Klar sind die politischen Botschaften. „In Koalition mit der Bevölkerung“ sieht sich der sozialdemokratische Landeshauptmann Hans Peter Doskozil.
Gleicher Slogan
Derselbe Leitspruch tauchte nun mit dem Konterfei des freiheitlichen Bundesobmannes Herbert Kickl auf. Diesen Slogan soll sich der FPÖ-Chef von Doskozil abgekupfert haben, lautet der Vorwurf aus dem roten Lager.
Ein Plagiat?
Ein Seitenhieb mit spitzer Feder: „Da jetzt anscheinend das politische Credo unseres Landeshauptmannes kopiert und daraus eine nichtssagende Kampagne geschustert wird, werde ich mir erlauben, eine Honorarnote der SPÖ Burgenland zu schicken“, postete SPÖ-Landesgeschäftsführerin Jasmin Puchwein auf Facebook, adressiert an die FPÖ in Wien. Kecker Plagiat-Alarm!
Kein Grund zur Aufregung für die Blauen, gelassen und verwundert zugleich wehren sie derartige Kritik ab. „Die SPÖ Burgenland hat die Parole schon nach der Wahl 2020 aus der Taufe gehoben“, so Puchwein.
Kritik von ÖVP
Wahlkampf ja, aber bitte nicht übertreiben! Mit diesem Ansuchen reagierte Georg Rosner, ÖVP-Bürgermeister von Oberwart, auf die heftige Debatte um das von der eigenen Partei geforderte „Kopfverbot“. Nach ÖVP-Kritik am „getarnten Medienimperium des Landeshauptmannes“ und an dessen parteipolitischem Kalkül bei Berichten in Magazinen wie „Mein Burgenland“ hatte SPÖ-Klubobmann Roland Fürst den Ball zurückgespielt.
Ausgewogenheit im Fokus
Der Oberwarter Bürgermeister sei im Schnitt 28-mal in jeder Ausgabe der Stadtnachrichten mit seinem Antlitz groß vertreten, hatte Fürst gekontert. „Ich komme 28 Mal vor, unser SPÖ-Vizebürgermeister 25 Mal“, antwortete Rosner. Er sei um Ausgewogenheit und ein faires Arbeitsklima in der Gemeinde bemüht, betonte der ÖVP-Politiker.
Zu oft werde jedoch ein falsches Bild vermittelt, merkte er an. Ein Beispiel: Laut Magazin „Mein Burgenland“ investiere das Land 45 Millionen € in den Bildungscampus Oberwart. „Ich bin sehr dankbar über die Unterstützung. Der Beitrag des Landes macht aber 15 Millionen Euro aus, zwei Drittel zahlt die Gemeinde“, erklärte Rosner.
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