Der Dritte Landtagspräsident Peter Binder (SP) bekam nach seinem DJ-Auftritt für deutschnationale Burschenschafter in Linz eine Verwarnung. Er muss dem Bündnis „Linz gegen Rechts“ einen namhaften Betrag spenden. Die Linzer SP-Geschäftsführerin Beate Gotthartsleitner und der rote Gemeinderat Harald Katzmayr (SP) bleiben aber völlig ungeschoren.
Die überraschende „Verbrüderung“ von SPÖ-Mandataren mit deutschnationalen Burschenschaftern auf der offiziellen Afterparty des Linzer Burschenbundballs im Lokal Pianino sorgt bei nicht wenigen Sozialdemokraten weiterhin für Verstörung.
Wann kommt Rot?
Die von SP-Landesparteichef Michael Lindner über Peter Binder (Dritter Landtagspräsident und Party-DJ an dem Abend) verhängte „gelbe Karte“ ist manchen zu wenig – zumal unklar ist, was diese bedeutet. „Das ist eine Verwarnung“, betont Lindner im „Krone“-Gespräch. Er will aber nicht offenlegen, ob bei einem neuerlichen „Schnitzer“ eine rote Karte fällig wird oder bloß eine weitere gelbe.
Höhe des Obolus
Offen lässt Lindner auch, wie hoch die „namhafte Summe“ sein soll, die Binder dem Bündnis „Linz gegen Rechts“, das gegen den rechten Ball demonstriert hatte, überweisen will.
Anders als im Fall Binder gab es für SP-Gemeinderat Harald Katzmayr, der das Pianino den Burschenschaftern zur Verfügung stellte, und SP-Stadtgeschäftsführerin Beate Gotthartsleitner, die ebenfalls im Lokal feierte, nicht einmal eine Verwarnung. „Dieses Thema ist abgehakt“, so Lindner.
Schaden für Antifaschismus
Raffael Schöberl vom Bündnis „Linz gegen Rechts“ sieht das anders: „Vor allem Herr Katzmayr, der an dem Abend viel Profit machte, hat dem Antifaschismus massiv geschadet!“
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.