Zu den schönsten Flecken des Landes zählt mit Sicherheit das Seengebiet am Hochtannbergpass. Das Naturschutzgebiet ist im Winter genauso reizvoll wie im Sommer.
Wer noch ein bisschen Winter will, der muss aktuell hoch hinaus - zum Beispiel nach Warth. Die Anreise erfolgt über den Hochtannbergpass, der die Allgäuer Alpen vom Lechquellgebirge trennt. Gleichzeitig verbindet er das Lechtal bei Warth mit dem Tal der Bregenzer Ache bei Schoppernau. Über den Gebirgspass, der auch als Hochkrumbachsattel bezeichnet wird, verläuft die Bregenzerwaldstraße L 200.
Bereits im 15. Jahrhundert verlief auf dieser Strecke ein Saumweg, der vor allem von den Walsern genutzt wurde, die so ins Lechtal oder ins Kleinwalsertal gelangten. Ab dem Spätmittelalter gab es in Passnähe eine Kapelle und ein Wirtshaus, woraus sich später die Siedlung Hochkrumbach entwickelte. Der 1676 Meter hoch gelegene Pass wurde jedoch relativ spät - im Jahr 1954 - durch eine befestigte Straße erschlossen.
Typ: Winterwanderung bzw. Langlauftour
Dauer: rund eineinhalb bis eindreiviertel Stunden (hin/retour)
Ausgangspunkt: Parkplatz Saloberlift, Warth
Ausrüstung: winterfeste Schuhe mit guter Profilsohle, dem Wetter angepasste Kleidung im Schichtprinzip oder Langlaufausrüstung, Sonnenschutz
Einkehrmöglichkeit: entlang der Strecke im Hotel Körbersee, weitere Möglichkeiten in Warth
Öffentliche Verkehrsmittel: Dorfbus Warth-Schröcken oder Buslinie 852 ab Schoppernau bis Hochkrumbach/Saloberlifte
Schönheit der Landschaft
In der flach verlaufenden Passlandschaft liegen der Kalbelesee und etwas südwestlich davon der Körbersee. Das Seengebiet steht heute unter Naturschutz und ist im Biotopinventar Vorarlberg verzeichnet. Die Schönheit dieser Naturlandschaft macht sie sommers wie winters zu einem beliebten Ausflugsziel.
Vom Parkplatz Salober auf der Passhöhe ist man nur wenige hundert Meter vom Kalbelesee und dem gespurten Winterwanderweg sowie der Langlaufloipe entfernt. Am Körberkreuz vorbei geht es gemächlich ansteigend zum Witelesattel (1750 Meter). Dann folgt man der vorgegebenen Route hinunter zum Hotel Körbersee (1665 Meter). Von dort kann man, je nach aktuellen Schneeverhältnissen, eine Runde um den zugefrorenen Körbersee unternehmen und danach auf eine kleine Stärkung oder ein heißes Getränk einkehren.
Haloerscheinungen sind farbige oder weiße Lichtkreise, -bögen und -flecken am Himmel, die durch Brechung und Spiegelung des Lichts an Eiskristallen entstehen. Diese müssen eine bestimmte Form haben und entweder sechseckige Plättchen oder sechseckige Säulen bilden. Dann wird das Sonnenlicht beim Eindringen in die Kristalle gebrochen, im Inneren reflektiert und beim Austritt ein weiteres Mal gebrochen. Dadurch wird das Licht wie bei einem Regenbogen in seine Spektralfarben zerlegt. Eiskristalle, an denen Halos gebildet werden, finden sich vor allem in hohen Wolken der Gattung Cirrus und Cirostratus. Halos können aber auch in fallenden Schneekristallen, in Eisnebel sowie auf einer Schnee- oder Reifdecke beobachtet werden. Die Erscheinungen sind im Gegensatz zum Regenbogen nur wenig bekannt, obwohl sie gar nicht so selten sind und durchschnittlich mehrmals pro Monat auftreten - insgesamt wurden bislang über 50 verschiedene Arten beobachtet. Die meisten Halos sind allerdings nur schwach erkennbar und werden daher nur von wenigen Beobachtern gesehen. Zu den bekanntesten Haloerscheinungen gehören die sogenannten Nebensonnen, die als helle Lichtflecken links und rechts neben der Sonne erscheinen können.
Ein Hotel, das mit dem Auto nicht erreichbar ist
Das Hotel wird als autofrei beworben - Gäste erreichen die Unterkunft auf Skiern über den Saloberjet und den Falkenkopf oder zu Fuß beziehungsweise mit den Langlaufski vom Hochtannbergpass aus. Der Gepäcktransport erfolgt per Materialseilbahn. Von der Gaststätte hat man einen schönen Ausblick auf die Umgebung und es ist nur ein Katzensprung bis zum Körbersee, der der kleinere der beiden Seen ist. Das Gewässer verfügt über hervorragende Trinkwasserqualität und ist Lebensraum für Fische wie Forellen und geschützte Pflanzenarten.
Im Sommer spiegelt sich an ruhigen, sonnigen Tagen die umliegende Bergwelt auf der Wasseroberfläche, im Winter ist es hingegen gar nicht so leicht, den zugefrorenen See von der Schneedecke mit ihren glitzernden Eiskristallen zu unterscheiden. Dennoch hat das Seengebiet auch in der kalten Jahreszeit seinen Reiz. Nach abgeschlossener Umrundung des Körbersees geht es zunächst über dieselbe Strecke retour, man hat aber die Möglichkeit, vor dem Kalbelesee die rechte Piste zu wählen und so die Wanderung auf einem anderen Weg abzuschließen.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.