Weil er kinder- und jugendpornografische Inhalte aus dem Internet abgerufen hat, wurde der frühere Theaterintendant Thomas Pekny am Donnerstag zu einer Bewährungsstrafe verurteilt. Zudem muss er 5000 Euro an den Kinderschutzbund München zahlen.
Die Dateien - mehr als 100 - waren wegen anderer Ermittlungen auf Peknys Handy gefunden worden. Zu dem Prozess am Donnerstag tauchte der Angeklagte überraschend nicht auf. „Es geht ihm alles andere als gut“, sagten seine Verteidiger vor Gericht. Da „Zweifel an der Durchführbarkeit der Hauptverhandlung für geraume Zeit“ bestünden, werde in ein Strafbefehlsverfahren gewechselt, kündigte eine Richterin des Amtsgerichts München an.
Vorwürfe des sexuellen Missbrauchs
Es war nicht der erste Prozess gegen den früheren Theaterintendanten, der aus Linz stammt. Ende Juli 2021 war er aus Mangel an Beweisen vom Vorwurf des sexuellen Missbrauchs von Frauen freigesprochen worden. Das Gericht urteilte damals, dass die Tat nicht nachweisbar sei. Pekny hatte die Vorwürfe stets zurückgewiesen, war nach der Verhandlung aber als Theaterchef zurückgetreten.
Am Donnerstag hat er nun eine Bewährungsstrafe von acht Monaten wegen des Abrufens kinder- und jugendpornografischer Inhalte ausgefasst. Nach seinem Rücktritt war Pekny noch eine Zeit lang weiter als Bühnenbildner für den Bayerischen Hof tätig. Sein Nachfolger als Intendant will künftig aber nicht mehr mit ihm zusammenarbeiten.
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