Jazz-Kritik

Ein tröstlich weites Klanguniversum

Kritik
07.02.2024 10:59

Mit gespannter Gelassenheit schlugen der junge US-amerikanische Trompeter Ambrose Akinmusire und seine exquisiten Trio-Partner das dicht gedrängte Publikum im Porgy&Bess in Wien in ihren Zauberbann.

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Er pflegt den lyrisch-zärtlichen Trompetenton ebenso wie den strahlend-schönen und den durchscheinend, sanft atmenden und er überrascht immer wieder mit keck-dissonanten Kontrapunkten. Das Klanguniversum des international gefeierten Bandleaders und Komponisten Ambrose Akinmusire aus Kalifornien sprengt in seiner Vielfalt Zeit und Raum. Auf dem Programm: Das aktuelle Projekt „Owl Songs“. Gemeinsam mit Jazzgitarren-Ikone Bill Frisell und Gregory Hutchinson, mit dem prägnant-nuancenreich gespielten Schlagzeug begab man sich also auf den Weg.

Da wird auch gerne die Landschaft abseits erkundet, die sich in prächtiger melodiöser Schönheit zeigt, kraftvolle Bilder in den beständig-eindringlichen Rhythmus gezeichnet, vorwärtsstrebend oder im Moment verweilend. Die musikalische Freude der drei Ausnahmemusiker ist spürbar groß - wenn man sich gemeinsam Geschichten erzählt, immer wieder neue Aspekte findet oder auch Zwischenrufe einwirft und Tonalität und Tempo durchaus experimentell zersplittern lässt. Das ist nicht nur grenzenlos, sondern auch zutiefst tröstlich.

Verena Kienast

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