Verbindungen zur Hamas

UNO lässt Vorwürfe gegen Mitarbeiter untersuchen

Ausland
05.02.2024 19:32

Nach den schweren Vorwürfen gegen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des UNO-Palästinenserhilfswerks (UNRWA) hat Generalsekretär António Guterres jetzt eine Untersuchung angekündigt. Der Ausschuss, der von der ehemaligen französischen Außenministerin Catherine Colonna geleitet wird, soll die Neutralität der Organisation bewerten.

Dazu wird mit drei Menschenrechtsorganisationen aus Schweden, Norwegen und Dänemark zusammengearbeitet. Wie berichtet, werden zwölf Mitarbeiter des UNRWA verdächtigt, in den Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober verstrickt gewesen zu sein. Regierungen wie die österreichische, die britische, japanische, kanadische und deutsche kündigten an, ihre Zahlungen an das Hilfswerk vorerst zu stoppen.

Nach schweren Vorwürfen laufen jetzt zwei Untersuchungen zum UNO-Palästinenserhilfswerk.
Nach schweren Vorwürfen laufen jetzt zwei Untersuchungen zum UNO-Palästinenserhilfswerk.(Bild: APA/AFP)

Bericht geplant
Der Ausschuss soll nun feststellen, „ob die Agentur alles in ihrer Macht Stehende tut, um ihre Neutralität zu gewährleisten und auf schwere Missbrauchsfälle zu reagieren, wenn solche vorliegen.“ Bis Ende März soll ein Zwischenbericht vorliegen, bis Ende April der Abschlussbericht. Teil davon dürften „Empfehlungen zur Verbesserung und Stärkung“ der bestehenden Mechanismen seien.

Die neue Untersuchung wird parallel zu einer internen UNO-Evaluierung durchgeführt, die im Jänner eingeleitet worden war (siehe Video oben). Israels Regierungschef Benjamin Netanyahu hatte vergangene Woche gesagt, dass das Hilfswerk komplett von der im Gazastreifen regierenden Hamas „infiltriert“ sei.

Humanitäre Krise
Im Gazastreifen leben etwa zwei Millionen Menschen. Seit Kriegsbeginn sollen mindestens 27.478 Bewohnerinnen und Bewohner getötet worden sein. Viele Menschen wurden vertrieben und leben unter katastrophalen Bedingungen. Auslöser war der Angriff der Terrororganisation Hamas auf Israel am 7. Oktober. Dabei kamen etwa 1160 Menschen ums Leben, weitere 250 wurden als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt.

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