Derzeit gibt es 278 Obus-Fahrer bei den Salzburger Obussen. Für einen kompletten 10-Minuten-Takt ist das noch zu wenig. Aber: Die Linie 1 soll als nächste in den Normalfahrplan wechseln.
Die Zahl 300 ist die magische Hürde für den Obus in Salzburg. Denn um wieder in den vorgesehenen 10-Minuten-Takt zurückkehren zu können, ist diese Zahl an Lenkern nötig – und das in Vollzeit. „Wir hoffen das bald erreichen zu können“, zeigt sich Gerlinde Hagler, Geschäftsführerin der Salzburg Linien, optimistisch. Denn mit mehr als 570 Bewerbungen im vergangenen Jahr konnte die Zahl mehr als verdoppelt werden. Ans Steuer schafft es am Ende nur ein Bruchteil davon. Derzeit sind 32 Personen in Ausbildung. Das ist auch den hohen medizinischen Anforderungen geschuldet. „Krone“-Leser wissen: Der Obus fällt unter das Eisenbahngesetz.
Für die Salzburg Linien ist es daher entscheidend viele Bewerber zu haben. „Als nächsten Schwerpunkt möchten wir insbesondere die Frauen für den Job begeistern“, so Hagler. Im nächsten Schritt soll nach der Linie 2 auch die Linie 1 wieder in den Normal-Takt zurückgeführt werden. Das könnte im Februar passieren. Derzeit laufen die letzten Evaluierungen im Unternehmen. Für die restlichen Strecken ist ein Zeitpunkt nicht vorhersehbar.
Neue Fahrzeuge können ab 2025 bestellt werden
Betriebsrat Frank Conrads ist mit der Entwicklung dennoch zufrieden: „Dem Zehn-Minuten-Takt stimme ich erst zu, wenn tatsächlich 300 Vollzeitstellen besetzt sind, besser wären 310.“ Dabei warnt er vor Schnellschüssen im derzeitigen Wahlkampf in der Stadt Salzburg.
Besser als beim Personal sind die Salzburg Linien bei ihren Fahrzeugen aufgestellt. Seit 2019 hat die Salzburg AG 50 neue Obusse des Schweizer Herstellers Hess bestellt. Acht davon nehmen heuer noch ihren Dienst auf, der Rest ist bereits im Streckennetz unterwegs. Und die nächste Modernisierungsetappe ist bereits eingetaktet. Schon im vergangenen Jahr hat die Salzburg AG eine neue Rahmenvereinbarung ausgeschrieben. Ab kommendem Jahr können die Salzburg Linien damit 60 weitere Fahrzeuge abrufen.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.