Opfer verstorben

Überfall auf „Fuchsn-Franz“ ist im Akten-Friedhof

Oberösterreich
26.01.2024 06:00

Fünf Jahre nach einer der unverständlichsten Home-Invasions Oberösterreichs starb das Opfer, die Täter wurden nie gefasst. Und der Altbauer nahm auch mit ins Grab, ob und wo es im halb verfallenen Hof, der zweimal zum Tatort wurde, ein Geldversteck gab.

Ein uralter, verfallener Bauernhof mitten in Prambachkirchen wurde an einem Sonntagmorgen im März 2018 zum Schauplatz einer der nach außen hin unverständlichsten Home-Invasions Oberösterreichs. Zwei maskierte Einbrecher hatten den schrulligen und alleine lebenden damals 83-Jährigen überwältigt, mit Schnüren gefesselt und geknebelt.

„Alle glaubten, ich bin ,geldig“"
„Sie suchten einen Tresor“, schilderte Franz R. nach der Tat der „Krone“. Und lieferte auch das Motiv für den Überfall neben Kirche, Gasthaus und nahe der Polizeistation: „Alle im Ort glauben, ich bin ,geldig‘“, und im Nachsatz: „Aber mein Geld liegt auf der Bank.“ Das Opfer wurde durch und über den Hof gejagt, mit seiner eigenen Pistole bedroht, damit er seinen Schatz herausrückt. Ob sie das erhoffte Geld gefunden haben, verriet der „Fuchsn-Franz“ nicht. Den Altbauern ließen die Täter gefesselt in der Stube liegen, er robbte zu einem Messer und befreite sich selbst.

Nach drei Wochen kamen die nächsten Verbrecher
Das Landeskriminalamt OÖ übernahm den Fall, lokale Polizisten drehten jeden Stein um. Doch es gab nur vage Hinweise und - obwohl die Täter zumindest eine Stunde im Haus waren - keine DNA-Spuren. Drei Wochen nach dem Überfall kamen „normale“ Einbrecher vorbei: „Die erwischten fast mehr als die Räuber“, meinte Franz R., der im Mai 2022 verstarb.

Geheimnis mit ins Grab genommen
Inzwischen liegt auch sein Fall am Akten-Friedhof. Es gab zwar Ideen, wer den Tipp zu den Coups gegeben haben könnte, da „Fuchsn-Franz“ zu fast niemandem Kontakt hatte - aber es blieb alles bei Spekulationen und Gerüchten. Falls im Hof wirklich ein Geldversteck war, hat Franz R. das Geheimnis mit ins Grab genommen.

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