Eine „Feuerkugel“ über der deutschen Hauptstadt Berlin in der Nacht auf Sonntag ist auch aus Oberösterreich gesichtet worden. Erwin Filimon, dem Obmann des Astronomischen Arbeitskreises Salzkammergut, gelang um 1.32 Uhr MEZ eine Aufnahme des verglühenden Asteroiden.
Gelungen sei das Foto mithilfe der All-Sky-Meteoritenortungskamera der Sternwarte Gahberg bei Weyregg am Attersee, teilte Filimon am Montag in einer Aussendung mit.
Erst wenige Stunden zuvor entdeckt worden
Entdeckt worden war der Asteroid mit etwa einem Meter Durchmesser laut dem Minor Planet Center in Cambridge, im US-Bundesstaat Massachusetts, bereits wenige Stunden zuvor vom ungarischen Astronomen Krisztián Sárneczky, wie die deutsche Presseagentur dpa am Sonntag berichtet hatte.
Der in der Nähe der deutschen Hauptstadt verglühte Himmelskörper - er wird unter der Katalogbezeichnung 2024 BX1 geführt - soll Astronomen zufolge in der Nähe des Ortes Nennhausen im deutschen Bundesland Brandenburg erloschen sein. Bruchstück davon könnten in dieser Gegend zu finden sein, heißt es.
Kleinkörper aus Zeit der Planetenentstehung
Asteroiden sind übrig gebliebene Kleinkörper aus der Zeit der Entstehung der Planeten. Diese unregelmäßig geformten Felsbrocken bewegen sich wie die Planeten auf einer Umlaufbahn um die Sonne. Die meisten - es soll Millionen von ihnen geben - sind im sogenannten Asteroidengürtel zwischen Jupiter und Mars zu finden.
ESA und NASA verstärken Asteroiden-Suche
Grundsätzlich werden Asteroiden, die der Erde nahekommen, ab einem Durchmesser von rund 30 Metern als potenziell gefährlich eingestuft. Von Himmelskörpern dieser Größe sind bis dato knapp 10.000 bekannt.
Deshalb verstärken die NASA und ihr europäisches Pendant, die ESA, die Suche nach großen Exemplaren mit Teleskopen etwa in Arizona, auf Hawaii oder auf Teneriffa. Mit ihnen wollen sie potenziell für die Erde gefährliche Asteroiden möglichst früh entdecken.
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