Ein gewalttätiger Familienvater wurde in Feldkirch zu 2800 Euro und fünf Monaten Haft auf Bewährung verurteilt.
Selbstbewusst nimmt der Angeklagte im Verhandlungssaal Platz. Zu den Vorwürfen der schweren Nötigung und Körperverletzung gegenüber seiner nunmehrigen Ex-Frau und den beiden Kindern bekennt sich der 33-Jährige nicht schuldig. „Ich habe meine Frau vielleicht mal beleidigt und meinen Sohn ein einziges Mal mit der Holzrute ‘gefitzt‘. Aber sonst weiß ich nicht, woher diese Vorwürfe stammen“, beteuert der bislang Unbescholtene.
Alles andere als ein liebender Partner und Vater
Seine absurde Vermutung: Vorteilsverschaffung der Ex-Frau im Scheidungsverfahren. Doch das ist schon längst abgeschlossen und die Eheleute rechtskräftig geschieden. Laut Anklageschrift war der Laborant alles andere als ein liebender Partner und Vater. Vor allem im Zeitraum 2017 bis 2022. Die Frau gibt an, von ihrem Mann immer wieder geohrfeigt, gewürgt oder mit dem Kopf gegen die Wand geschlagen worden zu sein. Auch sagten seine zwei Kinder aus, vom Vater mehrmals mit Holzrute oder Gürtel geschlagen worden zu sein. Die Flucht ins Frauenhaus war schließlich der letzte Ausweg.
Schuldig im Sinne der Anklage
Die Folge: Ein Betretungsverbot beziehungsweise ein einjähriges Kontaktverbot zu den Kindern. Richter Christoph Stadler spricht den Angeklagten schuldig im Sinne der Anklage und verurteilt ihn rechtskräftig zu einer fünfmonatigen Bewährungsstrafe und 2800 Euro. Den Opfern spricht er ein Teilschmerzengeld in Höhe von insgesamt 1150 Euro zu und verweist diese mit allen anderen Ansprüchen auf den Zivilrechtsweg.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.