Mit der Übernahme der Therme erwartet man sich den touristischen Aufschwung. Auch neue Marketing-Strategien sollen dabei helfen, um Stegersbach wieder besser am touristischen Nachfragemarkt zu positionieren.
Stegersbach hat das Potenzial für 300.000 Nächtigungen, ist Larimar-Chef Hans Haberl überzeugt. „Aber, wenn es so weitergeht, dann werden wir diese Marke nie knacken“, bringt der Hoteliers einmal mehr die rar gewordene Vermarktung des Thermenorts zur Sprache, die er in der Auflösung des Marketingvereins 2018 sieht. Schon seit Jahren steht das neue Tourismusgesetz und der Burgenland Tourismus, aber auch die Gemeinde, der man zu wenig Nachdruck vorwirft, wenn es um die Positionierung geht, in der Kritik der Stegersbacher Touristiker. „Einen Schuldigen zu suchen wäre der falsche Ansatz, aber es braucht wieder mehr gemeinsamen Einsatz, um Stegersbach auf den touristischen Nachfragemarkt zurückzuführen“, meint Haberl.
Stegersbach kämpft mit sinkenden Nächtigungszahlen
Seit dem Allzeit-Hoch im Jahr 2019 mit 250.000 Nächtigungen sinken die Tourismuszahlen im Thermenort jedes Jahr, während man burgenlandweit touristisch so erfolgreich unterwegs ist, wie noch nie. Allein von Jänner bis November 2023 wurden 2,996.840 Nächtigungen gezählt. Dies entspricht einem Zuwachs von 7 Prozent zu 2022. Mit dem Kauf des Reiters-Resorts samt Therme und Golfplatz steigen bei den Hotelbetreibern aber auch die Erwartungen hinsichtlich neuer Marketingaktivitäten. Aktuell könnte der Deal nur mehr an der Bundeswettbewerbsbehörde scheitern, davon geht man aber nicht aus. Aber, wird Haberl deutlich, „wenn wir Stegersbach nicht wieder erfolgreich bewerben, dann wird es auch die Therme weiterhin schwer haben.“ Man zahle immerhin 2,50 Euro Ortstaxe pro Gast.
Neue Marketingmaßnahmen
Gelingen soll der Aufschwung unter anderem mit der Reaktivierung der ARGE-Thermenhotels – einem Zusammenschluss zwischen den großen Hotels und der Gemeinde. Um 50.000 Euro – davon 25.000 Euro von der Gemeinde – hat man mit einer Kampagne die ersten Aktivitäten gesetzt und nach zwei Jahren Stillstand die Homepage überarbeitet und den Auftritt in den Sozialen Netzwerken erneuert, argumentiert Bürgermeister Jürgen Dolesch. Seitens der Gemeinde habe man auch 65.000 Euro in Infrastrukturmaßnahmen im Bereich des Thermenhügels gesetzt. In der kommenden Woche wolle man weitere Maßnahmen besprechen.
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