Am Wochenende hatte ein Kälteeinbruch heftige Gewitter in Kärnten ausgelöst. Diese entluden sich unter anderem über der Koralpe, wodurch die Anlage in Mitleidenschaft gezogen wurde. Die Kärntner Feuerwehren Wolfsberg und St. Johann mussten daraufhin die Anlage in 2.140 Metern Seehöhe absichern: Es bestand Einsturzgefahr.
Weitere Schäden durch Sturmböen
"Die Hülle ist durch mehrere Blitzschläge beschädigt worden, in der Nacht auf heute haben dann starke Sturmböen die Kuppel in Mitleidenschaft gezogen", sagte Major Peter Barthou am Donnerstag. Die zusätzlichen Schäden - unter anderem Risse in der Hartschaumkugel - an der Station, die erst Anfang Mai offiziell eröffnet worden war, seien in der Früh bei einer Routinekontrolle entdeckt worden. Daraufhin wurde die Anlage abgeschaltet. "Wir müssen erst feststellen, ob die Antennen auch Schaden genommen haben", so Barthou. Wie lange das dauern wird, steht noch nicht fest.
Luftraumüberwachung ist gesichert
Laut einem Ministeriumssprecher ist die Luftraumüberwachung aber gesichert. Derzeit übernehmen die beiden anderen Stationen die Aufgaben der stillgelegten Anlage. Für die Dauer der Reparaturarbeiten wird zudem eine mobile Station eingesetzt.
Die Station auf der Koralpe war erst kürzlich zu einer modernen Long-Range-Radarstation aufgerüstet worden. Die Aufrüstung der Koralpe und der beiden anderen Stationen am Kolomannsberg (Oberösterreich/Salzburg) und am Steinmandl in Niederösterreich hat insgesamt rund 70 Millionen Euro gekostet.
Die Koralpe-"Goldhaube" (Baubeginn 1976) war schon 1983 nach einem Temperatursturz von plus 14 auf minus 19 Grad in tausend Stücke zerborsten. Und im März 2009 hatte ein Kabelbrand das Radar-System mehrere Stunden lang ausfallen lassen.
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