Ätzendes Gas
Chemieunfall in Konstanz fordert 25 Verletzte
Ein Chemieunfall in der süddeutschen Stadt Konstanz hat 25 Menschen ins Krankenhaus befördert, wie die Polizei bekanntgab. Ein Feuerwehrsprecher sprach von einer „lebensbedrohlichen Lage“.
Die Menschen erlitten am Freitag nach dem Einatmen einer Chemikalie Atemwegsreizungen und wurden mit leichten Verletzungen ins Spital gebracht. Mitarbeiter einer Firma hatten ein ätzendes und rauchendes Gas festgestellt. Dies sei aus einem im Keller abgestellten Container ausgetreten.
Ein Mitarbeiter habe den Container mit einem Gabelstapler aus dem Gebäude gebracht. Das austretende Gas verflüchtigte sich den Angaben zufolge an der Luft. Eine Gefahr für Anrainer und die Umwelt habe nicht bestanden.
Putzmittelherstellung ging nach hinten los
Der Polizeisprecherin zufolge waren in der Firma am Donnerstag zwei Chemikalien in einem 1000 Liter fassenden Container zusammengemischt worden, um ein Reinigungsmittel für Kessel herzustellen. Die Firma stellt Fruchtzubereitungslösungen für die Lebensmittel- und Getränkeindustrie her. Bei den Stoffen handelte es sich nach ersten Erkenntnissen um 53-prozentige Salpetersäure und Horolith (Reinigungsmittel).
Aus bisher unbekannten Gründen kam es den Angaben nach zu einem Temperaturanstieg und einer chemischen Reaktion, wodurch hochgiftige Nitrose Gase austraten und sich im Gebäude verteilten. Die Dämpfe hätten die Lungen der Mitarbeiter verätzen können, wäre der Container nicht an die frische Luft gebracht worden.
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