78 Jobs betroffen

Möbelhaus Interio meldet Insolvenz an

Das niederösterreichische Möbelhaus Interio ist insolvent. In Österreich gibt es sieben Filialen. 78 Mitarbeiter sind betroffen.

Als Insolvenzursache werden massive Umsatzeinbußen infolge der Corona-Pandemie genannt, welche durch den Onlinehandel nicht ausgeglichen werden konnten.

Weiters wird auf gestiegene Energiekosten und einen erhöhten Mietaufwand hingewiesen. Ein Liegenschaftsbesitz sei nicht vorhanden. 

Laut Angaben trifft die Insolvenz ohne Eigenverwaltung 110 Gläubiger.(Bild: Christian Jauschowetz)

110 Gläubiger betroffen
Laut Angaben von Gläubigerverband AKV und KSV trifft die Insolvenz ohne Eigenverwaltung 110 Gläubiger. Ihnen wird ein Sanierungsplanvorschlag mit einer 20-prozentigen Quote, zahlbar binnen zwei Jahren ab Annahme des Sanierungsplanes, angeboten.

Den Aktiva der dahinterstehenden Magazin 07 Möbel und Einrichtungen Vertriebsgesellschaft m.b.H von 1,5 Millionen Euro stehen Verbindlichkeiten von 9,4 Millionen Euro gegenüber.

Zahl der Insolvenzen stieg 2023 deutlich
Die Zahl der Insolvenzen ist 2023 deutlich gestiegen, sowohl gegenüber 2022 aber auch gegenüber 2019. Die Marktbereinigung in Österreich habe nach der jahrelangen Nullzinsphase und der Corona-Pandemie „volle Fahrt aufgenommen“, erklärte der AKV zur Insolvenzstatistik 2023.

6000 Pleiten im Laufe des Jahres erwartet
Die Rekordhöhe bei den Passiva liegt an den Milliarden-Pleiten im Signa-Imperium. Der Alpenländische Kreditorenverband (AKV) spricht von einem „nie da gewesenen explosionsarten Anstieg der Gesamtverbindlichkeiten“ aufgrund der Insolvenzen im Signa-Konzern.

Auch die Zahl der durch die Pleiten bedrohten Arbeitsplätze ist um über 50 Prozent auf mehr als 18.400 in die Höhe geschnellt. Der AKV geht davon aus, dass die Zahl der Insolvenzen heuer weiter steigen wird. Gerechnet wird mit 6000 Pleiten.