Todesstrafe in den USA

Experten besorgt wegen Exekution mit Stickstoff

Ausland
03.01.2024 15:04

Ihn mit der Todesspritze hinzurichten, ist im Jahr 2022 gescheitert. Nun soll ein im Jahr 1996 zum Tode verurteilter US-Amerikaner im Bundesstaat Alabama mit Stickstoff das Leben genommen werden. Doch UN-Menschenrechtsexperten zeigen sich wegen des „experimentellen“ Charakters besorgt.

„Wir befürchten, dass die Stickstoff-Hypoxie zu einem schmerzhaften und erniedrigenden Tod führen wird“, erklärten vier unabhängige UN-Experten am Mittwoch in Genf. Sie seien zudem der Meinung, dass „experimentelle Hinrichtungen durch Ersticken mit Gas wahrscheinlich gegen das Verbot der Folter und anderer grausamer, unmenschlicher oder erniedrigender Strafen verstoßen würden“.

Tod durch Sauerstoffmangel
Bei der Hinrichtung durch Hypoxie wird der Tod durch Sauerstoffmangel herbeigeführt. Stickstoff macht 78 Prozent der Luft aus und ist harmlos, wenn er zusammen mit Sauerstoff eingeatmet wird. Befürworter der neuen Methode vermuten, dass diese Hinrichtungsart schmerzlos sei. Doch das ist umstritten.

Nach ihren Angaben plant Alabama, auf diese Weise am 25. Jänner das Todesurteil gegen Kenneth Smith zu vollstrecken. Seine Hinrichtung durch eine Giftspritze hätte bereits im November 2022 vollzogen werden sollen, wurde aber abgesagt, nachdem mehrere Versuche, zwei venöse Zugänge beim Häftling zu finden, gescheitert waren.

Mord an Pastorenehefrau
Smith war 1996 wegen Auftragsmordes an der Pastorenehefrau Elizabeth Sennett zum Tode verurteilt worden. Ihr Gatte hatte dem Verurteilten und einem weiteren Mann 1988 jeweils 1000 Dollar bezahlt, um sie zu töten. Der Pastor war hoch verschuldet, hatte eine außereheliche Affäre und wollte die Versicherung einstreichen. Das Opfer wurde geschlagen und erstochen.

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