Weil Ollersdorf die Kosten für die Hinweistafeln für die Sammeltaxis nicht übernehmen will, zahlt die Vizebürgermeisterin diese nun aus der eigenen Tasche.
Als „gallisches Dorf“ hat sich die Gemeinde Ollersdorf bisher in Bezug auf die Burgenländischen Anruf-Sammeltaxis (BAST) erwiesen. Wie berichtet, weigert sich ÖVP-Bürgermeister Bernd Strobl, die Hinweisschilder für die Haltestellen zu bezahlen, obwohl es sich dabei um relativ überschaubare Kosten in der Höhe von 1100 Euro handelt. Ollersdorf ist nun die einzige von 100 Gemeinden im Mittel- und Südburgenland, die von den Taxis nicht angefahren wird.
„Ich übernehme die Kosten“
SPÖ-Vizebürgermeisterin Tanja Illedits versuchte wiederholt, den Ortschef zu überzeugen - allerdings ohne Erfolg. Um den Bürgern in ihrer Gemeinde dennoch die Möglichkeit zu geben, das BAST nutzen zu können, geht Illedits jetzt in die Offensive. Sie wird die Hinweisschilder aus ihrer eigenen Tasche bezahlen. „Es ist mir wichtig, dass die Ollersdorfer dieses Angebot in Anspruch nehmen können. Ich bestelle die Tafeln in meinem Namen für die Gemeinde und übernehme die Kosten. Die Gemeinde muss sie dann lediglich an den vordefinierten Haltepunkten aufstellen“, sagt die Vizebürgermeisterin.
Antrag im Gemeinderat
Das Argument der Kosten falle damit weg. In einem entsprechenden Antrag an den Gemeinderat fordert die SPÖ nun die Teilnahme am BAST und das Aufstellen der Tafeln. „Wenn es um das Wohl der Ollersdorfer geht, dann kann dieser Antrag nur einstimmig beschlossen werden“, erklärt Illedits.
„Werde niemanden aufhalten“
Der Bürgermeister zeigt sich davon jedoch eher unbeeindruckt. Die Sammeltaxis könnten schließlich auch schon jetzt - ohne Tafeln - Ollersdorf anfahren, meint Strobl. Er halte die Taxis jedenfalls nicht davon ab, auch in der Gemeinde stehenzubleiben und er werde auch niemanden davon abhalten, die Tafeln zu montieren. Es gehe auch nicht um die Kosten, sondern darum, dass das Land die Gemeinden zur Kasse bitte, obwohl etwas anderes nach außen kolportiert worden sei. Er bewerte das BAST weder als gut noch als schlecht. Den SPÖ-Antrag werde man sich anschauen.
Ende Dezember wird das Thema im Gemeinderat behandelt.
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