Noch immer fehlt von jener Perchtenmaske, die am 8. Dezember nach einem Lauf in St. Martin im Innkreis gestohlen wurde, jede Spur. Die Pramtalteufel hatten den Diebstahl auf Facebook gepostet, hofften so, das wertvolle Stück wiederzubekommen. Generell sinkt die Hemmschwelle der Zuschauer bei Läufen.
Denn neben dem materiellen Schaden von 2000 Euro schmerzt der Verlust auch menschlich: „Die Maske gehörte unserem Vereinsgründer, der seit acht Jahren tot ist. Im Andenken an ihn haben wir sie weiter getragen“, erzählt Obmann Tobias Kieslinger.
Nicht der einzige Bosheitsakt
Doch der Diebstahl der Maske ist nicht der einzige Bosheitsakt, der die Perchten beschäftigt. „Es kommt immer öfter vor, dass wir bei Läufen angespuckt, mit Steinen oder Eisbrocken beworfen oder geschlagen werden. Oft packt man uns auch an den Hörnern und reißt daran“, erzählt Kieslinger.
Nachwuchs-Percht am Nacken verletzt
Bei einem Lauf im Bezirk Amstetten wurde erst Anfang Dezember ein zwölfjähriger Nachwuchs-Percht dabei am Nacken verletzt und musste im Spital behandelt werden. „Die Masken wiegen zwischen zwei und zehn Kilo, sind angepasst und sitzen fest am Kopf. Daran zu reißen, kann schlimmstenfalls zum Genickbruch führen“, so der Percht.
Täter sind meist Jugendliche
Die Täter seien meist Jugendliche, die nicht an die Konsequenzen denken. Zwar hat die Brauchtumsgruppe Ordner dabei, doch die könnten nicht überall sein. Angesichts der kurzen Saison lassen sich die Perchten die Freude am Hobby aber nicht nehmen.
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