Lilly und Saphira

Holzrücken: Wenn Pferde im Wald mitarbeiten

Kärnten
28.11.2023 08:00

Thomas Zechner aus Thörl-Maglern hat sich dem Holzrücken verschrieben. Mit seinen Norikern holt er die schweren Stämme aus den Wäldern. Das seltene Holzrücken ist wieder öfter gefragt. Zudem ist Zechner auch auf Wettbewerben erfolgreich unterwegs.

Eine besondere Tradition pflegt Thomas Zechner (46) aus Thörl-Maglern. Mit seinen mächtigen Noriker-Stuten holt er auf Wunsch von Waldbesitzern die Holzstämme aus dem Wald. Das heute seltene Holzrücken ist in der naturnahen Waldwirtschaft wieder gefragt, da mit den Rückepferden weniger Schäden am Baumbestand entstehen und der Boden weniger verdichtet wird.

Vor kurzem war er mit seinen Noriker-Stuten Lilly und Saphira in einem Osttiroler Wald unterwegs und hat einige Festmeter Holz waldschonend rausgeholt. „Auch in den Lienzer Dolomiten sollte ich arbeiten, das ist mir aber um diese Jahreszeit zu gefährlich. Das Gelände ist steil und rutschig. Die Sicherheit geht vor“, betont Zechner, der auch Kutschenfahrten für Hochzeiten und Kindergeburtstage auf Anfrage anbietet (Tel. 0660/2171172).

Schonende Waldarbeit ist gefragt. (Bild: Sabine Ponholzer)
Schonende Waldarbeit ist gefragt.
Die Arbeit mit den Norikern erfordert viel Vertrauen. (Bild: Sabine Ponholzer)
Die Arbeit mit den Norikern erfordert viel Vertrauen.
Auch Pausen sind wichtig, mit Kraftfutter und Heu. (Bild: Sabine Ponholzer)
Auch Pausen sind wichtig, mit Kraftfutter und Heu.
Zwischen 40 und 50 Festmeter werden aus dem Wald geholt. (Bild: Sabine Ponholzer)
Zwischen 40 und 50 Festmeter werden aus dem Wald geholt.
Lilly und Saphira sind mit Eifer bei der Arbeit. (Bild: Sabine Ponholzer)
Lilly und Saphira sind mit Eifer bei der Arbeit.

Mit seiner Frau Larissa und seinem 14-jährigen Sohn hat er in Thörl-Maglern einen Hof gepachtet, um seinen insgesamt vier Noriker-Stuten ein schönes Zuhause bieten zu können. Die Waldaufträge werden allesamt in der Freizeit erledigt. „Ich arbeite Vollzeit in einer Firma“, erklärt Thomas Zechner. „Die Waldarbeit mit den Pferden erfordert Vertrauen. Die Ausbildung dauert Jahre.“ Auch der Nachwuchs, die vierjährige Stute Sina, wird schonend angelernt. Die 16-jährige Stute Sonja wird nicht mehr so oft eingesetzt. Denn die Gesundheit der Pferde geht vor. „Noriker wurden für diese Arbeit gezüchtet. Meine Pferde freuen sich auf die Arbeit“, betont der Tierfreund.

Thomas Zechner ist auch erfolgreich auf Holzrück-Bewerben unterwegs, er ist österreichischer und bayrischer Meister im Holzrücken. 2024 geht es, wenn alles passt, zur EM nach Frankreich, in die Nähe von Paris, und auch drei Cup-Turniere sind geplant. „Eines in Niederösterreich, eines in Oberösterreich und ein Cup-Turnier findet in Kärnten in Liebenfels statt. Da ist ein Turnier direkt im Wald geplant, das hat es noch nie gegeben. Die Termine sind noch in Planung.“

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