Neuer Höchstwert

Knapp 1900 Migranten in einer Woche aufgegriffen

Burgenland
18.10.2023 07:00

Mit großer Sorge beobachtet die Bevölkerung an der Grenze zu Ungarn den unaufhörlichen Anstieg bei den Aufgriffen. Die Zahl der Flüchtlinge, die im Burgenland gestrandet sind, erreichte eine neue Rekordmarke. Gleichzeitig wurden in sieben Tagen 20 Schlepper festgenommen.

Weiter nach oben klettern die Zahlen an Flüchtlingen, die ohne Papiere über die Grenze ins Land gelangen und hierzulande registriert werden müssen. Seit Monaten nehmen die Aufgriffe stetig zu. In der vergangenen Woche wurde der bisherige Höchstwert wieder übertroffen. Demnach meldeten die Behörden exakt 1895 Migranten - so viele wie heuer noch nie in nur sieben Tagen.

Drei Bezirke im Visier
Hotspot war der Bezirk Neusiedl am See mit genau 1000 Aufgriffen in einer Woche. 585 Migranten wurden im Raum Oberpullendorf entdeckt, 121 waren es im Bezirk Oberwart. Insgesamt sind seit Jänner 27.028 Flüchtlinge im Burgenland gestrandet.

Panne bei illegaler Tour
Wie so oft beginnt für Schlepper die illegale Tour in den Westen in Ungarn. So auch bei zwei pakistanischen Schleusern - 25 und 27 Jahre alt -, die jeweils mit einem Pkw Flüchtlinge quer durch die EU chauffierten. Ziele waren Frankreich und Deutschland - doch die Fahrt endete in Österreich.

Tank war plötzlich leer
Im Spering-Tunnel auf der A 9 in Oberösterreich ging einem Schlepper der Sprit aus. Die sechs Türken im Wagen irrten zu Fuß durch den Tunnel, der Fahrer stieg in den Kofferraum seines Kollegen - dieser raste in die Steiermark. Im Kia Kombi waren neben den zwei Schleppern noch acht Migranten, darunter Kinder, eingepfercht.

Polizeiauto gerammt
Bis zu 160 km/h Beschleunigung, wilde Ausweichmanöver, eine durchbrochene Straßensperre: Die Verfolgungsjagd ging bis St. Johann am Tauern in der Steiermark. Dort rammte der pakistanische Schleuser ein Polizeiauto. Sein Wagen war ein Wrack, er konnte nach dem Crash nicht mehr weiterfahren. Die Schlepper sind nun in Haft, die Türken stellten Asylanträge.

Kontrollen sind ein Muss
Diese Flucht sei laut Polizei typisch: „Bei Kontrollen geben die Schlepper eiskalt Vollgas.“ Erst vor wenigen Wochen gab es eine ähnliche Horrorfahrt auf der A 2. Der Leiter des Büros gegen Schlepperei und Menschenhandel im Bundeskriminalamt, Brigadier Gerald Tatzgern, bekräftigt die verstärkte Arbeit der Exekutive: „Die Kontrollen verleiten Schlepper oftmals zur kopflosen Flucht. Sie sind aber alternativlos.“

Im Burgenland wurden übrigens in der vergangenen Woche 20 Schlepper gefasst. Damit sind heuer bereits 259 Festnahmen erfolgt.

Christian Schulter
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