Ambulatorium öffnet

Neues Zentrum für Sorgen von Jugendlichen in Wien

Wien
16.10.2023 16:00

Wien bekommt sein drittes Kinder- und Jugendpsychiatrisches Ambulatorium. Die Einrichtung beim Praterstern kann 600 Kinder und Jugendliche pro Jahr ambulant betreuen, unter anderem mit einer Spezialisierung zum Umgang mit Magersucht.

Anfang November wird Wiens drittes Kinder- und Jugendpsychiatrisches Ambulatorium in Vollbetrieb sein, doch schon ab jetzt kann man sich unter der Telefonnummer 01 4000 53000 auch an die neue Einrichtung in der Lasallestraße 3, unmittelbar beim Praterstern, wenden.

Mehr und neue psychische Belastungen für junge Menschen
Gesundheitsstadtrat Peter Hacker verwies bei der Eröffnung auf die Tatsache, dass psychische Belastungen für Kinder und Jugendliche vor allem seit der Covid-Krise stark gestiegen seien. Dazu kämen auch neue Formen von Problemen. Die neue Einrichtung hat nicht umsonst einen Schwerpunkt auf dem Umgang mit Magersucht. Zudem betonte Hacker die gute Zusammenarbeit mit der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) in diesem Fall durch Beteiligung an der Finanzierung und Planung.

Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (Mitte) mit dem Team des neuen Ambulatoriums (Bild: Barbara Wirl)
Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (Mitte) mit dem Team des neuen Ambulatoriums

Behandlung, ohne aus dem Lebensumfeld gerissen zu werden
Das neue Ambulatorium kann mit seinem 27-köpfigen Team jährlich 600 Kinder und Jugendliche betreuen. Darüber hinaus bietet es zwölf Plätze für tagesklinische Versorgung. Auch Betreuung am Wohnort kann als „Home-Treatment“ angeboten werden. Die medizinische Leiterin des neuen Ambulatoriums, Doris Koubek, unterstrich die Bedeutung von Einrichtungen wie dieser: „Ambulante Angebote sind gerade für Kinder und Jugendliche positiv zu bewerten, da sie dadurch weiter in ihrem direkten Lebensumfeld verbleiben können."

2,5 Millionen Euro

pro Jahr kostet der Betrieb des neuen Ambulatoriums. Die Kosten trägt die Stadt Wien gemeinsam mit der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK).

„Weiterer Meilenstein“
Der Bedarf an psychiatrischer Hilfe für junge Menschen sei jedenfalls gegeben, so Koubek: „Depressionen, Angststörungen, Essstörungen und Suizidgedanken haben deutlich zugenommen. Besonders stark bekommen marginalisierte Kinder und Jugendliche die psychischen Folgen der Krisen zu spüren.“ Der Chefarzt der Psychosozialen Dienste in Wien, Georg Psota, sprach von einem „weiteren Meilenstein in der bereits vielfältigen Versorgungslandschaft der Psychosozialen Dienste in Wien“.

Nächstes Jahr sollen noch zwei weitere Einrichtungen öffnen. Das Rathaus erfüllt damit sein Versprechen aus dem Psychiatrischen und Psychosomatischen Versorgungsplan, der 2018 beschlossen wurde. Damals wurde versprochen, dass Kindern und Jugendlichen bis zum Jahr 2030 sechs Ambulatorien zur Verfügung stehen würden.

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