Gezielt gesprengt?
Pipeline-Schaden: Putin sieht Vertuschungsversuch
Nachdem sein Sprecher zuletzt jegliche Beteiligung an der Beschädigung der Gas-Pipeline Balticconnector dementiert hat, will nun auch Russlands Präsident Wladimir Putin davon nichts wissen. Spekulationen über russische Beteiligung daran seien „absoluter Blödsinn“ - er ortet vielmehr ein Ablenkungsmanöver.
„Diese Erklärungen werden nur getätigt, um den Terroranschlag, der vom Westen auf Nord Stream verübt wurde, zu vertuschen“, sagte Putin auf einer Pressekonferenz in Bischkek am Rande des Gipfels der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS).
Seismologen sprechen von möglicher Explosion
Am Sonntag war ein plötzlicher Druckabfall in der Gas-Pipeline Balticconnector bemerkt worden, die Inkoo in Finnland und Paldiski in Estland miteinander verbindet. Offiziellen Angaben aus Helsinki zufolge ist der Schaden auf eine äußere Einwirkung zurückzuführen. Seismologen verzeichneten zum Zeitpunkt der Beschädigung Anzeichen für eine mögliche Explosion in der Nähe der Leitung.
Putin: Nicht von Existenz gewusst
Angesprochen auf eine russische Spur in dem Fall sprach Putin von „absolutem Blödsinn“. Er habe nicht einmal von der Existenz von Balticconnector gewusst. Zudem sei die Pipeline klein „und nicht so geschützt wie unsere Nord Stream, daher kann das alles Mögliche sein, technische (Schäden), vielleicht ein Erdbeben“, sagte er.
Nach der Sabotage an den Nord-Stream-Gasleitungen im vergangenen Jahr hatte Putin behauptet, die USA oder Großbritannien stünden dahinter. Über die Pipelines floss russisches Gas nach Deutschland.







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