Öltanker fuhr weiter

Südchinesisches Meer: Fischerboot gerammt, 3 Tote

Ausland
04.10.2023 11:51

Ein Öltanker soll ein philippinisches Fischerboot im Südchinesischen Meer gerammt und zum Kentern gebracht haben. Dabei seien drei Fischer getötet worden, unter ihnen der Kapitän, teilte die philippinische Küstenwache am Mittwoch mit. Unklar ist noch, ob es sich um einen Unfall handelte.

Wetterbedingungen und Sicht waren laut der Küstenwache widrig. Die Besatzung des Fischerboots Dearyn habe den Tanker nicht erkennen können. Er sei unter der Flagge der Marshallinseln unterwegs gewesen und nach dem Vorfall einfach weitergefahren. Drei Fischer sollen getötet worden sein, zehn weitere hätten den Vorfall überlebt, hieß es von philippinischer Seite.

Das Schiff sei noch nicht identifiziert, die Ermittlungen dauerten an, sagte der philippinische Präsident Ferdinand Marcos Jr. Er drückte am Mittwoch sein Bedauern aus, warnte aber zugleich vor Spekulationen über die Ursache. Der Zwischenfall ereignete sich bereits am Montag nahe dem Riff Scarborough Shoal. Das Riff, in China Insel Huangyan genannt, ist 230 Kilometer von der Nordküste der Philippinen entfernt.

Militärischer Konflikt 2012
Es stand im Mittelpunkt eines militärischen Zwischenfalls zwischen den beiden Ländern im Jahr 2012, woraufhin die chinesische Seite das Riff besetzte. Obwohl ein Gericht 2016 entschied, dass Chinas historische Rechte an dem Gebiet ungültig seien, erkennt die dortige Regierung das Urteil nicht an.

Erst vergangene Woche entfernte die philippinische Küstenwache eine chinesische schwimmende Barriere an einem Teil des Riffs. Sie hätte philippinische Fischerinnen und Fischer daran hindern sollen, in das Gebiet zu gelangen.

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