Mit dem knappen 3:2-Erfolg im Cup über Ostligist Marchfeld war Austrias Sportchef Günther Gorenzel keineswegs zufrieden. Nun fodert er vor dem Duell mit seinem Ex-Klub Blau-Weiß Linz eine deutliche Leistungssteigerung. Vier Jahre bevor „Gogo“ beim Samstagsgegner seine Zelte aufschlug, war er bei der TSG Hoffenheim. Und dort traf er auf eine ganz große Nummer des europäischen Fußballs.
Zufrieden war er nicht, Klagenfurts Sportchef. Günther Gorenzel hatte trotz des 3:2-Cupsiegs – und den damit verbundenen Achtelfinal-Aufstieg – bei Ostligist Marcheld einiges zu bemängeln.
„Wir hatten Probleme!“
„Wenn du gegen einen Regionalligisten zwei Tore bekommst, hast du nicht alles richtig gemacht. Wir waren zu inkonsequent, auch im Zweikampfverhalten. Wir hatten auch mit ihren schnellen Spielern Probleme! Da sieht man, was passiert, wenn du nicht permanent alles auf den Platz bringst. Ich hoffe, das war den Jungs eine Lehre“, betont Gorenzel. Der Austria-Chef spricht damit auch schon das Liga-Auswärtsspiel am morgigen Samstag bei Blau-Weiß Linz an.
Klagenfurts Sportchef trifft auf Ex-Klub
„In Linz dürfen wir nicht wieder solche Fehler machen – nur dann fahren wir mit Punkten heim“, hofft der 51-Jährige vor dem Duell mit seinem Ex-Klub. Denn 2017 war er ja für 17 Spiele beim damaligen Zweitligisten Blau-Weiß im Amt - seine Bilanz: nur drei Siege. „Das war eine Station, auf die ich nicht stolz bin. Es hat nicht funktioniert. Aber mit der heutigen Truppe ist da nichts mehr zu vergleichen.“
„Auf meine Zeit bei Blau-Weiß Linz bin ich nicht stolz. Es hat nicht funktioniert, das Teamgefüge hat nicht gepasst. Aber mit der heutigen Truppe ist da nichts mehr zu vergleichen.“
Günther Gorenzel, Klagenfurt-Sportchef
Bild: Pessentheiner
Gorenzel förderte deutschen Bundestrainer
Eine Station, die „Gogo“ viel lieber in Erinnerung behält, ist jene bei Deutschlands Bundesligist Hoffenheim. Auch, wenn sie ebenfalls nur kurz war – von Jänner bis April 2013.
Aber der Krumpendorfer holte damals einen gewissen Julian Nagelsmann in den Staff. „Ich war Co-Trainer von Marco Kurz. Der Klub wollte einen zweiten Assistenten haben - allerdings aus der eigenen Akademie. Ich kannte Jule noch als Spieler von 1860 München, habe alle überzeugt, ihn von der U17 - wo er Co-Trainer war - hochzuziehen.“ Weshalb Nagelsmann dann mit 25 Jahren zum jüngsten „Co“ der Bundesliga aufstieg.
„Julian war damals für die Standards zuständig, analytisch perfekt, mit großem Sachverständnis und gutem Auftreten.“
Günther Gorenzel
Seit mehr als einer Woche ist der 36-jährige Nagelsmann bekanntlich deutscher Teamchef. „Dazu habe ich dann also auch ein bisserl was beigetragen“, grinst Gorenzel.
Und der Klagenfurt-Sportchef betont: „Es ist faszinierend, wie schnell es bei Julian gegangen ist. Und es ist schön, dass wir immer noch im Austausch sind!“
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