Die Volkshilfe dementiert eine angebliche Preiserhöhung von bis zu 150 Prozent im Sonnenmarkt Oberwart. Verdachtsfälle werde man hingegen genau prüfen.
Der Gang in den Sozialmarkt ist für viele Menschen kein einfacher. Teuerung und Inflation zwingen aber immer mehr dazu. Laut einer Statistik der Volkshilfe sind rund 50.000 Burgenländer von Armut betroffen.
Böse Überraschung an der Kassa
Auch die fünf Sonnenmärkten des Landes in Neusiedl am See, Mattersburg, Oberwart, Güssing und Oberpullendorf - die vom Land Burgenland in Zusammenarbeit mit den Sozialen Diensten Burgenland und der Volkshilfe als Betreiber ins Leben gerufen wurden - sind neben den bestehenden Angeboten der Pannonischen Tafel zu einer unverzichtbaren Einrichtung für jene Menschen geworden, die sich Lebensmittel sowie Hygiene und Haushaltsartikel nicht mehr zu handelsüblichen Preisen leisten können.
In Sozialmärkten kaufen sie nämlich um bis zu 66 Prozent günstiger ein. Für einige Kunden des Sonnenmarkts Oberwart enden die Einkäufe seit wenigen Tagen allerdings mit einer bösen Überraschung an der Kassa.
Liste an Beschwerden wird immer länger
Kostete ein gut gefülltes Sackerl Gebäck bislang beispielsweise rund zwei Euro, so heißt es von so manchem Kunden, dass man jetzt ein Vielfaches dafür bezahlen müsse. Von Preissteigerung, um bis zu 150 Prozent sei sogar die Rede - und das in Zeiten der Inflation, ärgern sich Kunden darüber, sich den Gang in den Sonnenmarkt Oberwart nicht mehr leisten zu können. Dementsprechend lang sei auch die Liste an Beschwerden im Markt, heißt es von Mitarbeitern, die ihren Unmut in sozialen Medien nun freien Lauf lassen und verärgerte Kunden an die Volkshilfe als Betreiber der Sonnenmärkte verweisen.
Volkshilfe will jetzt prüfen
Hier zeigt man sich von den angeblichen Preiserhöhungen mehr als verwundert. „Unsere Preise dürfen nicht mehr als 30 Prozent vom regulären Handelspreis betragen und daran halten wir uns strikt“, sagt Volkshilfe-Geschäftsführer Markus Kaiser. Auch ein Lokalaugenschein der „Krone“ im Sonnenmarkt Oberwart bestätigt das.
Wie es angeblich dazu kommen konnte, dass die Preisentwicklung im Oberwarter Sonnenmarkt für so manchen Kunden in den letzten Tagen eine negative Überraschung war, werde man aber, so Kaiser, prüfen.
Nachfrage nach Angebot der Sonnenmärkte steigt
Die Nachfrage im Sonnenmarkt Oberwart sei hingegen ungebrochen hoch. „Wir hatten zu Wochenbeginn so viele Einkäufe, wie noch nie. Rund 160 Kunden wurden alleine am Dienstag und Mittwoch gezählt. Das beweist auch, dass unser Angebot mehr gebraucht wird, denn je“, so Kaiser.
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