Kältewelle in Europa

Rom von heftigem Schneefall komplett lahmgelegt

Ausland
11.02.2012 13:30
Die extreme Kältewelle, die Italien seit Anfang Februar im Griff hat, belastet jetzt auch Mittel- und Süditalien immer stärker. Alleine zwischen Freitag und Samstag gab es wieder sechs Todesopfer. Vor allem Rom erlebt die heftigsten Schneefälle seit den 80er-Jahren und leidet enorm unter den Schneemassen.

In der Nacht auf Samstag durchwehte auch ein eisiger Sturm die Ewige Stadt, seit Freitagnachmittag schneite es fast ununterbrochen, was die 3,5-Millionen-Metropole zum zweiten Mal binnen einer Woche ins Chaos stürzte. Das gesamte Verkehrsnetz kam zum Erliegen. Die große Stadtumfahrung musste aus Sicherheitsgründen gesperrt werden. Bürgermeister Gianni Alemanno rief die Römer auf, das Auto nicht zu nutzen.

Am Samstag wurden in Rom wegen des Schlechtwetters außerdem alle Schulen geschlossen, ebenso wie das Kolosseum, das Forum Romanum, der Palatinshügel und andere archäologische Stätten. Auch der Petersplatz war vollkommen verschneit.

Chaos im italienischen Flugverkehr
Auf dem römischen Flughafen Fiumicino wurden nach heftigen Schneefällen am Samstag 60 Flüge gecancelt. Am Freitagabend waren bereits 20 Flüge gestrichen worden, 2.000 Passagiere mussten die Nacht am Airport verbringen.

Auch auf dem römischen Flughafen Ciampino wurden Engpässe und Verspätungen gemeldet. Die Flughäfen von Rimini und Alghero auf Sardinien wurden geschlossen. Bei den Bahnverbindungen kam es in mehreren Regionen des Landes zu erheblichen Schwierigkeiten.

Kältewelle hat ganz Italien im Griff
Die Kältewelle hält ganz Italien im Würgegriff. Die Armee war in mehreren Regionen im Einsatz, um die Straßen in eingeschneiten Bergortschaften zu befreien. In Berggebieten der Region Abruzzen berichteten die Einwohner, ausgehungerte Wölfe gesichtet zu haben. Schneefälle wurden auch in Süditalien, darunter in Kalabrien, gemeldet.

Teilweise Engpässe bei der Lebensmittelversorgung
Auch bei der Lebensmittelversorgung kam es zu Schwierigkeiten in ganz Italien. Mehrere Supermärkte konnten wegen Zustellschwierigkeiten kein Obst und Gemüse anbieten, berichtete der Landwirtschaftsverband Coldiretti. Dies habe in den letzten Tagen zu beträchtlichen Preiserhöhungen geführt.

Seit Beginn der Kältewelle Anfang des Monats mussten 100.000 Tonnen verderblicher Waren vernichtet werden, weil sie nicht rechtzeitig geliefert werden konnten. Nach dem Lkw-Streik vor zwei Wochen sei die Lebensmittelversorgung jetzt wegen der akuten Wetternotstandslage arg unter Druck geraten. Dies bedeute für die Branche in einer ohnehin vom Konsumrückgang belasteten Zeit enorme Verluste.

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