Bis dato war nicht bekannt gewesen, wann sich der Gesang von Grillen entwickelt hat, da es kaum Fossilien gab, bei denen der Zirp-Apparat erhalten geblieben ist. Bei der in der Mongolei gefundenen Versteinerung war aber eine Reihe regelmäßig angeordneter Zähnchen (Bild) - die sogenannten Stridulationsorgane - unter dem Mikroskop gut sichtbar, schreiben die Wissenschaftler, die ihre Ergebnisse in den "Proceedings" der US-Akademie der Wissenschaften (kurz: "PNAS") veröffentlicht haben.
Laut Angaben der Forscher erzeugten Urzeit-Grillen ihr typisches Zirpen (im Video anhören) genauso wie ihre heute lebenden Verwandten: indem sie ihre Flügel aneinander oder ein Bein an einem Flügel rieben. Das Geräusch wird dabei durch mikroskopisch kleine Zähnchen erzeugt, die den Flügel zum Schwingen bringen.
Aufgrund der gut sichtbaren Abstände der fossilen Zähnchen und nach Vergleichen mit 59 heute lebenden Grillen-Arten und kamen die Wissenschaftler zu dem Schluss, dass die Urzeit-Grille ebenfalls gezirpt haben muss – mit einer Frequenz von 6.400 Hertz. Ein Zirpen dauerte 16 Millisekunden, so die Forscher, die vermuten, dass das Insekt nachtaktiv war.
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