Start am Montag

Pendlerbusse: Politstreit um neue Fahrpläne

Burgenland
01.09.2023 19:00

Ab Montag wird das Bussystem im Burgenland auf neue Beine gestellt. Die ÖVP sieht durch die geänderten Fahrpläne Verschlechterungen für viele Tagespendler. Von Seiten der SPÖ wird das zurückgewiesen.

Mit dem neuen Fahrplan wird sich auf jeden Fall einiges ändern. Bei der Bewertung sich die Parteien aber uneinig.

Türkis sieht „Pendlerschikane“
„Der Weg für viele Tagespendler wird künftig noch mühsamer“, so ÖVP-Landesobmann Christian Sagartz und spricht daher von einer „Pendlerschikane“. Verwiesen wird auf zwei Beispiele: So müssten Pendler aus Güssing künftig schon um 3.54 Uhr - statt wie bisher um 4.20 Uhr - in den Bus steigen, um am Karlsplatz in Wien um 6.30 Uhr anzukommen. Weiters würde es keine Direktverbindung mehr von Oberschützen und Bad Tatzmannsdorf nach Wien geben.

„Die Fahrplanänderung brennt vielen Menschen unter den Fingernägeln“, weiß ÖVP-Verkehrssprecher Hans Unger. Betroffene können sich unter www.vpbgld.at/pendlerschikane eintragen. Der Druck auf das Land soll erhöht werden.

SPÖ ortet „Verunsicherungspolitik“
Eine „gezielte Verunsicherungspolitik der ÖVP“ ortet SPÖ-Landtagsmandatar und Pendlerforum-Obmann Wolfgang Sodl. Das Liniennetz im Burgenland werde von 1,5 Millionen Kilometern pro Jahr auf 8,3 Millionen Kilometer pro Jahr erweitert. „Wenn die ÖVP jetzt von Pendlerschikane spricht, muss sie wohl von der Bundesregierung reden, denn im Burgenland wurde im Öffi-Ausbau ein historischer Meilenstein gesetzt“, kontert Sodl.

Eine Gemeinde startet ohne Sammeltaxi
In Ollersdorf, der einzigen von 100 Gemeinden im Süd- und Mittelburgenland, die am Projekt BAST teilnehmen, fährt am Montag allerdings kein Sammeltaxi ab. Der Grund: die Gemeinde hat zwar neue Haltepunkte bekannt gegeben, will aber, so Bürgermeister Bernd Strobl (ÖVP), nicht für die Kosten der Haltestellenbezeichnungen aufkommen. Man habe nichts gegen das Projekt, meint Strobl, allerdings „lassen wir uns zu nichts verpflichten, wofür wir gesetzlich nicht verpflichtet sind. Das Land hat immer davon gesprochen, dass es die Kosten des Projekts zu 100 Prozent übernimmt.“

Vizebürgermeisterin Tanja Illedits (SPÖ) will jetzt mittels Antrag im Gemeinderat einen neuen Anlauf starten, um Strobl doch noch von der Teilnahme am Mobilitätsprojekt zu überzeugen: „Die Bevölkerung hat es verdient, dass es von den Vorteilen des neuen Angebots profitiert und nicht wegen des Standpunkts einer Person davon ausgeschlossen ist.“

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare
Eingeloggt als 
Nicht der richtige User? Logout

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

Burgenland Wetter
10° / 24°
stark bewölkt
12° / 23°
stark bewölkt
11° / 24°
stark bewölkt
11° / 24°
stark bewölkt
10° / 23°
stark bewölkt



Kostenlose Spiele