Die meisten Einsätze

1086 Flüchtlinge in nur 168 Stunden aufgegriffen

Diese Flüchtlinge wurden am Montag um 5.45 Uhr bei einem Supermarkt in Deutschkreutz entdeckt.

(Bild: Schulter Christian, Krone KREATIV)

Die Einsätze gegen illegale Migration an der Grenze im Burgenland häufen sich. In der heißesten Woche des Jahres wurde eine neue Rekordmarke erreicht. Viel Zeit zum Verschnaufen blieb der Polizei und dem Bundesheer nicht.

Der Arbeitsaufwand für die Polizisten im Dienst an der burgenländisch-ungarischen Grenze und die Soldaten im Assistenzeinsatz ist diesen Sommer nicht nur hoch, sondern nimmt Woche für Woche weiter zu. Das belegen die aktuellen Zahlen.

Höhepunkt erreicht
In der vergangenen Woche, also in 168 Stunden, wurden heuer erstmals mehr als 1000 Flüchtlinge im Burgenland gemeldet und in einer Erstaufnahmestelle registriert, exakt waren es 1086. „Am meisten los war am Freitag mit 254 Aufgriffen und am Sonntag mit 197“, teilen die offiziellen Stellen mit. Die Einsatzkräfte kamen nicht nur aufgrund tropischer Temperaturen von mehr als 30 Grad Celsius gehörig ins Schwitzen.

Durchgehend im Einsatz
Gegenüber dem Jahr 2022 ging die Zahl der Aufgriffe allerdings drastisch zurück. Je nach Monat macht der Rückgang 30 bis sogar fast 70 Prozent aus. „Die Spitzenzeiten, in denen mehr als 500 Flüchtlinge an einem einzigen Tag betreut werden mussten, blieben in diesem Jahr bislang aus“, teilt ein hochrangiger Offizier vor Ort mit. Zum Vergleich: In den arbeitsreichsten Wochen im Juli und August wurden jeweils 927 und 956 Flüchtlinge aufgegriffen.

17.700 Registrierungen
Zu Spitzenzeiten muss die Polizei in lediglich 24 Stunden knapp 200 neue Registrierungen durchführen. „Vom Zustrom am stärksten betroffen sind die Hotspots im Bezirk Neusiedl am See“, heißt es. 17.700 Flüchtlinge sind heuer im ganzen Land aufgetaucht.

153 Schlepper gefasst
Verschärft wurde der Kampf gegen die organisierte Kriminalität. Um die illegale Migration einzudämmen, konnte die Polizei im Burgenland seit Jänner 153 Schlepper aus dem Verkehr ziehen. Mehr als 100 Komplizen von Schleuserbanden nahmen die Beamten im Zuge von grenzüberschreitenden Aktionen in Ungarn fest.