Mayer lief auf Rang 50

Hitze-Marathon bei WM: „Ich dachte, ich kippe um!“

Sport-Mix
26.08.2023 09:54

Fix und fertig hockte Julia Mayer nach dem brutalsten Marathon ihrer Karriere auf einem Stuhl, die Hände in den Kopf vergraben. Ein paar Minuten brauchte sie, um zu sich zu kommen. Dann huschte wieder ein Lächeln über ihr Gesicht. „Ich bin stolz, ins Ziel gekommen zu sein, zwischendurch bin ich sogar mal stehengeblieben. Ich hatte Unterleibskrämpfe!“ Aber sie stand bei brutaler Hitze die 42,195 km durch und belegte in 2:41:54 unter 78 Starterinnen den 50. Platz. Heldenhaft, dieses WM-Rennen nach Hause zu laufen!

An der Spitze gab es einen Doppelsieg für Äthiopien: Amane Beriso Shankule gewann in 2:24:23 Stunden vor Gotytom Gebrselase (2:24:34). Bronze sicherte sich Fatima Ezzahra Gardadi (Mar/2:25:17).

Es war ein ungewöhnlich brutaler Marathon! Dieser wurde zwar morgens schon um 7.00 Uhr am Heldenplatz gestartet, aber die Hitze stieg schnell an, im Ziel hatte es jedoch schon 29 Grad. So hatte Julia Mayer, die als erste Österreicherin einen Frauen-Marathon bei einer WM bestritten hat, natürlich nicht den Hauch einer Chance, in die Nähe ihres heuer in Wien aufgestellten Rekords von 2:30:42 zu kommen. Bis Kilometer 30 konnte sich Österreichs Rekordlerin noch gut behaupten, dann fiel sie kontinuierlich zurück.

Unterleibskrämpfe im Rennen
Kein Wunder, es ging ihr wirklich schlecht. Sie machte keinen Hehl daraus, dass sie zwei Tage vor dem Marathon ihre Periode bekommen hatte. „Deshalb hatte ich beim Rennen auch Unterleibskrämpfe bekommen. Ich wollte nur das Rennen durchstehen. Ein-, zweimal dachte ich, dass ich umkippe!“ Aber sie hielt durch. „Ich bin gut ins Rennen gekommen, am Anfang war alles saugeil, die Stimmung an der Strecke war großartig, ich habe Eltern, Trainer und Freunde auch entlang der Strecke gehört.“ Immer wieder ein kleiner Auftrieb bei dem Rennen durch Ungarns Metzropole. „Nur durchkommen“, war ihre Devise.

Aber der 10-km-Rundkurs wurde von Mal zu Mal härter. Der ärgste Teil war natürlich die Kettenbrücke, die eine kleine, aber für die Läufer doch heftige Steigung aufwies. Und diese berühmte Brücke musste insgesamt achtmal (jeweils viermal von Pest nach Buda und zurück) überwunden werden. „Das war schon zach“, bekannte sie, „aber noch schlimmer war die Hitze auf den letzten 10 Kilometern.“ Genau dort „verglühte“ sie auch bei den ständig ansteigenden Temperaturen…

Zwischenzeiten von Julia Mayer:

5 km 17.59
10 km 36:01
15 km 54:16
20 km 1:12:34
Halb 1:16:35
25 km 1:31:06
30 km 1:50:08
35 km 2:09:45
40 km 2:32:14
Ziel: 2:41:54

Olaf Brockmann
Olaf Brockmann
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