Hotel bedauert

Wirbel in Italien: Halb nackte Frau als Tischdeko

Das Hotel verspricht, in Zukunft nicht mehr mit solchen Aktionen zu provozieren.

(Bild: stock.adobe.com)

Helle Aufregung herrscht um ein Luxushotel auf Sardinien, das mit einer skurrilen Tischdeko in die Schlagzeilen geraten ist. Eine mit Schokolade übergossene Frau im Bikini lag vergangene Woche zwischen Obst und Desserts im Buffet am Pool.

Ein Manager aus Mailand war seinen eigenen Worten zufolge sprachlos bei dem Anblick. Er postete auf seiner LinkedIn-Seite ein Foto von der liegenden Frau. Darunter machte er seinem Unmut über den Bruch mit modernen Werten der italienischen Gesellschaft. Seine ebenfalls anwesende Tochter zitierte Federico Mazzieri mit folgenden Worten: „Papa, das ist eklig. Das ist kein Land, in dem man sich verwirklichen kann.“

Hotel versuchte zu relativieren: „Nur Schokoladenstatue“
Auch vielen anderen Gästen des Voi-Hotels in Golfo Aranci ist es ein Rätsel, was der Betreiber mit der Aktion eigentlich bezwecken wollte. Mazzieri behauptet in seinem Posting, man hätte ihm gegenüber erklärt, es handle sich lediglich um eine „Schokoladenstatue“. Für den Mailänder handelt es sich aber vielmehr um einer Herabwürdigung des Frauenkörpers, welchen man mit Geschirr gleichstelle.

In den sozialen Medien verbreitete sich die Aufnahme wie ein Lauffeuer. Reaktionen aus der italienischen Politik ließen ebenfalls nicht lange auf sich warten. Alessandra Todde, stellvertretende Vorsitzende der Fünf-Sterne-Bewegung, forderte auf ihrer Instagram-Seite ein Umdenken in der italienischen Gesellschaft. 

In Zukunft verspricht man, nicht mehr zu provozieren
Man müsse die Meinung derjenigen ändern, „die diesen Mist vorschlugen und glaubten, es sei eine angenehme Unterhaltung“, so Todde (siehe Posting weiter oben). Laura Boldrini von der Demokratischen Partei sprach von einem „völligen Mangel an Respekt gegenüber Frauen“. Das Hotel erklärte in einem Statement, man bedauere den Vorfall. In Zukunft werde man vermeiden, dass sich „irgendein Kund beleidigt fühlt“.