Rudi Treiber fährt seit den 70er Jahren nach Griechenland, seit 2000 hat er dort ein Haus und produziert Olivenöl. Auch heuer war er vor Ort.
Allerdings zum letzten Mal im Juli oder August, wie er selbst sagt. Denn täglich musste er mit Temperaturen zwischen 45 und 52 Grad zurecht kommen. „Die Hitze ist ein Wahnsinn“, schildert der Neusiedler. „Ohne Klimaanlage ist es dort nicht mehr auszuhalten.“
Die besten Piloten
Gelegentlich hat es in der näheren Umgebung auch gebrannt. „Aber man gewöhnt sich langsam an die Löschflugzeuge, die über das Haus fliegen“, meint Treiber. Er erzählt auch, dass die Piloten dort die besten sind. Denn: Sie müssen in einem gewissen Winkel so nah über das Meer fliegen, dass sie den Laderaum des Flugzeuges mit Wasser füllen. Ist der Winkel in eine Richtung zu steil, stürzt das Flugzeug ins Meer. Ist der Winkel in die andere Richtung nicht passend, lädt der Pilot kein Wasser.
Heuer ist während seines Griechenlandaufenthaltes ein Löschflugzeug abgestürzt. Allerdings nicht beim Betanken des Fliegers, sondern, weil es zu lange im Rauch geflogen ist. Es stürzte direkt in die Flammen.
Von Jahr zu Jahr heißer
Treiber beobachtet die Entwicklung seit den 70er Jahren. Wirklich heftig ist es laut ihm mit der Hitze in den vergangenen fünf Jahren geworden. „Früher hat es, wenn ich im Februar dort war jeden Tag geregnet. Heuer waren es lediglich drei Tage Regen.“ Seit März herrscht überhaupt extreme Trockenheit, auch in seinem acht Meter tiefen Brunnen im Garten finden sich nur mehr ein paar Zentimeter Wasser.
Es wächst Stroh
„Die Dürre ist heftig, es wächst kein Gras, sondern Stroh.“ Bleibt eine Flasche oder etwas liegen, das heiß werden kann, entzündet sich das trockene Gras rundherum. Eigentlich kann immer und überall ein Feuer ausbrechen.
Ob Treiber davor Angst hat? „Nein. Aber ich habe immer ein Notfall-Paket mit Flugticket, Reisepass, Geld und Kreditkarte stehen. Und mein Landrover parkt in Fahrtrichtung. Denn Vorsicht ist besser als Nachsicht.“
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