Im Gesundheitssystem liegt einiges im Argen. Reformideen geistern viele herum. Manche sind diskutabel, andere grottenschlecht.
Wie jene von ÖGK-Obmann Andras Huss. Der Kassenboss möchte, dass Patienten nicht mehr direkt zum Facharzt dürfen, wie er in einem Interview sagt. Sondern nur mehr nach Zuweisung durch den Hausarzt. Heißt: Wer zum Augenarzt möchte, weil seine Sehkraft nachlässt, muss sich erst in eine überfüllte Ordination quälen. Um dort - mit oder ohne Untersuchung durch den Doktor - einen Zettel zu erhalten, auf dem steht, dass er zum Augenarzt gehen darf. In Huss Traumwelt soll das die Spitals-ambulanzen entlasten. Denn der Hausarzt soll die Patienten durch das „System“ lotsen.
Lieber Herr Kassenchef: Erstens sind die Allgemeinmediziner schon jetzt überlastet. Allein in Wien sind laut Ärzte Extra 57 Kassenstellen unbesetzt. Zweitens gehen Menschen in Kliniken, weil dort oft alle Fachrichtungen an einem Ort sind. Den Patienten einen zusätzlichen Weg im niedergelassenen Bereich aufzubürden, wird die Ambulanzen eher nicht entleeren.
Huss ist unser Kasperl der Woche. Noch knapp vor dem ORF, der Pamela Rendi Wagner erneut zur SPÖ-Chefin gemacht hat.
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