DNA-Untersuchung läuft

Wieder zwei Schafe in Vorarlberg von Wolf getötet

Hat der Wolf im Klostertal zugeschlagen? Experten glauben das.

(Bild: ZVG)

Erst am Mittwoch wurde bekannt, dass ein Wolf vor vier Wochen in Bartholomäberg (Vorarlberg) ein Schaf gerissen hat. Nun hat erneut ein großer Beutegreifer zugeschlagen: Im Montafon wurden zwei Schafe getötet. 

In der Vorarlberger Gemeinde Bartholomäberg im Bezirk Bludenz ist vor vier Wochen ein Wolf bis ins Siedlungsgebiet vorgedrungen und hat dort ein Schaf gerissen. Weitere zwei Schafe sind im Klostertal in der Nacht auf Mittwoch von einem Wildtier getötet worden, nach Angaben des Landes-Wildbiologen Hubert Schatz gegenüber Vorarlberger Medien wahrscheinlich ebenfalls von einem Wolf. Eine DNA-Untersuchung soll Aufschluss geben.

Als das tote Tier in Bartholomäberg vor vier Wochen entdeckt wurde, war man von einem Luchs als Angreifer ausgegangen, wie die „Vorarlberger Nachrichten“ in ihrer Mittwochausgabe berichteten. Es stellte sich allerdings heraus, dass das Schaf zum Beutetier eines Wolfs wurde, der aus der dinarischen Population aus dem ehemaligen Jugoslawien stammt. Landesrat Christian Gantner (ÖVP) nannte das Vordringen des Wolfs in den Ort „völlig unakzeptabel“.

Mindestens zwei Wölfe unterwegs
Schatz geht davon aus, dass sich im Süden Vorarlbergs aktuell mindestens zwei Wölfe aufhalten. Auf der Thüringer Schafalpe im Klostertal wurden zwei Schafe gerissen und eines verletzt. Anhand der am Mittwoch genommenen DNA-Probe will man herausfinden, woher der Wolf stammt, der die Tiere getötet hat - dass es sich um einen Wolf als Angreifer handelte, stand für Schatz außer Zweifel. „Wir müssen künftig noch mehr auf der Hut sein und aufpassen. Mehr lässt sich nicht tun“, sagte er.