Im Zentrum des Abenteuers steht der schwächliche Ronal, Schandfleck seines Onkels und Barbaren-Anführers Gundar, der kaum eine Holzhantel stemmen, geschweige denn sein Volk vor den anrückenden Schergen des bösen Lord Volcazar warnen kann. Es kommt, wie es kommen muss: Das kleine, auch aufgrund der bierseligen Gelage an eine bestimmte gallische Vorlage erinnernde Dorf wird überrollt, nur Ronal sowie der Nachwuchsbarde Alibert bleiben zurück und nehmen etwas widerwillig die Rettung der entführten Barbaren in Angriff.
Das für Drehbuch und Regie verantwortliche Trio Philip Einstein Lipski, Thorbjorn Christoffersen und Kresten Vestbjerg Andersen verneigt sich ebenso vor Fantasy-Klassikern der Marke "Conan" oder "Herr der Ringe", wie das optische Erscheinungsbild von Metal-Bands der 1980er-Jahre durch den Kakao gezogen wird. Einzig der schmächtige Ronal fällt aus diesem Rahmen, würde viel lieber Worte statt Fäuste gebrauchen und steht dem bevorstehenden Feldzug recht skeptisch gegenüber.
Das sagt "Krone"-Kinoexpertin Christina Krisch zum Film: Arnie und seine gut geölten Muskelgebirge waren wohl Teil der titelgebenden Inspiration. Das wüste Anarcho-Animationsspektakel hat jedoch so gar keinen Genierer - von schwulen Elben, einem grenzdebilen Orakel, Warlords mit wundem Hintern und gachblonden, notgeilen Amazonen einmal abgesehen. Nickende Totenköpfe und umherfliegende Hoden werden zu prekären Wurfgeschossen, die durch laue 3D-Effekte auch nicht ansehnlicher werden, zumal sich der auf Erwachsene ausgerichtete grobschlächtige Witz schnell erschöpft. Wer allerdings das Niveau seines ganz persönlichen Amüsierlevels rennwagentief legt, wird sich vielleicht durch diesen respektlosen dänischen Zotenparcours unterhalten fühlen.
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