Einen außergewöhnlichen Vorstoß wagte vor einem Monat der Großkirchheimer Bürgermeister Peter Suntinger. Er rief eine Prämie für abgeschossene Wölfe aus. Das brachte dem Gemeindechef nun eine Anzeige wegen Amtsmissbrauch ein.
Mit insgesamt 2500 Euro Prämie will Suntinger die Jäger seiner Gemeinde dazu animieren, auf Wolfsjagd zu gehen. „Wenn Land, Bund und EU nicht tätig werden, dann ist Selbstjustiz angesagt“, erklärt Suntinger im Gespräch mit der „Krone“. Doch die Idee kommt nicht überall gut an. Besonders unter Tierschützern stößt das Vorhaben des Gemeindechefs auf heftigen Widerstand.
Anzeige wegen Amtsmissbrauchs
Der Verein gegen Tierfabriken brachte aus diesem Grund auch eine Anzeige wegen Amtsmissbrauchs ein. „Ein Bürgermeister, der für illegale Abschüsse auch noch Steuergeld auslegen will. Leben wir im Wilden Westen mit Selbstjustiz und Lynchmob?“, fragt sich Martin Balluch, Obmann vom Verein gegen Tierfabriken. Denn immerhin sollten von 2500 Euro Prämie von der Gemeinde beigesteuert werden; 500 Euro vom Bauernbund.
Bürgermeister reagiert gelassen auf Anzeige
Die Anzeige und die Kritik vom Verein gegen Tierfabriken beeindrucken den Oberkärntner Gemeindechef wenig. „Ich freue mich über die Anzeige und ich nehme den Kampf auf“, betont Suntinger und verweist darauf, dass auch noch mehrere Gemeinden im Mölltal seinem Vorhaben folgen könnten.
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