Dramatische Szenen

Rhodos: Militär rettet Familie aus OÖ vor Feuer

Oberösterreich
23.07.2023 11:42

Eine entspannte Woche mit Meer und Strand nahm für ein Ehepaar aus Ried im Innkreis (OÖ) und ihr Enkerl (6) in der Nacht auf Sonntag eine dramatische Wendung. Sie mussten vor einem riesigen Waldbrand aus ihrem Hotel fliehen.

Dabei begann der Samstag eigentlich ganz unspektakulär. „Wir sind aufgestanden und haben viel Rauch gesehen. Aber es hat nicht so dramatisch ausgesehen“, erzählt Sandra Pfeil-Ehrengruber, die gemeinsam mit ihrem Mann Kurt und Enkerl Paulina (6) seit einer Woche auf der Ferieninsel Rhodos in Griechenland das Leben genoss. 

Am Nachmittag war nur der Rauch zu sehen, wenige Stunden später wurde es dramatisch. (Bild: zVg)
Am Nachmittag war nur der Rauch zu sehen, wenige Stunden später wurde es dramatisch.
Während im Hintergrund die Rauchwolken zu sehen waren, badeten die Menschen am Samstagnachmittag noch im Hotelpool. (Bild: zVg)
Während im Hintergrund die Rauchwolken zu sehen waren, badeten die Menschen am Samstagnachmittag noch im Hotelpool.

Banges Warten
Doch die Lage wurde von Stunde zu Stunde dramatischer. „Wir wissen nicht, ob wir nicht doch evakuiert werden“, meinte die Innviertlerin noch gegen 17.30 Uhr. Drei Stunden später musste die drei dann schon das Hotel möglichst schnell verlassen.

„Es ist soweit, wir werden evakuiert. Wir müssen in eine nahe Ortschaft gehen. Das Feuer ist schon so nahe“, beschreibt Sandra Pfeil-Ehrengruber die dramatischen Szenen.

Militär holte Touristen
Das griechische Militär holte die Hotelgäste später mit Lastwagen ab, brachte die drei Innviertler zu einem nahen Strand. Viele Touristen flohen allerdings zu Fuß auf einen Strand in der Nähe. Einige schleppten sogar ihr Gepäck mit. Das mussten sie allerdings am Strand zurücklassen. Die Touristen und auch die Innviertler wurden dann gegen 1 Uhr mit Booten gerettet und in Sicherheit gebracht.

Schon 19.000 Menschen evakuiert
Von den Stränden Kiotari und Lardos (dort waren die Innviertler) im Osten der Mittelmeerinsel wurden laut Küstenwache mehr als 2000 Menschen von Schiffen abgeholt und zu einem anderen, sicheren Strand der Insel gebracht. An dieser Evakuierungsaktion unter der Führung von drei Schiffen der Küstenwache waren mehr als 30 private Schiffe beteiligt. Sonntagvormittag war seitens der griechischen Regierung bereits von rund 19.000 Evakuierten die Rede - die größte derartige Aktion in der Geschichte des Landes.

26 Stunden ohne Schlaf
Für das Ehepaar und ihr Enkerl endete der unerwartete Abenteuerurlaub am Sonntag gegen 11 Uhr. „Wir sind endlich in Wien angekommen. Nach 26 Stunden ohne Schlaf. Nur die Kleine hat einmal am Strand zwei Stunden geschlafen“, erzählt Sandra Pfeil-Ehrengruber der „Krone“ glücklich. Denn bis 3 Uhr früh waren die drei am Strand, bis sie endlich von einem Militärschiff gerettet wurden. „Wir haben uns abseits der Massen gehalten, weil die Stimmung schon sehr panisch war“, so die Innviertlerin. Das Gepäck mit allen Souvenirs der kleinen Paulina blieb übrigens im Hotel auf Rhodos. „Ob wir das je wieder sehen, wird sich zeigen“, ist Pfeil-Ehrengruber skeptisch. Aber viel wichtiger ist ohnedies, dass alle gesund wieder daheim sind und die kleine Paula das Abenteuer unbeschadet überstanden hat.

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