GPS-Ausfälle möglich

Zwei Sonnenstürme Richtung Erde unterwegs

Wissenschaft
06.07.2023 19:39

Mithilfe des Solar and Heliospheric Observatory (SOHO) haben Forscher zwei massive sogenannte coronale Massenauswürfe (CMEs) gemessen, die als Sonnenstürme teils in Richtung Erde unterwegs sind. Einer der beiden hat die Klasse X (was der höchsten Intensität entspricht) und stammt von einem Sonnenfleck namens AR3354, der die siebenfache Größe unserer Erde hat.

Laut Angaben von NASA-Wissenschaftlern könnte der CME-„Double Punch“ (Doppelschlag) am späten Freitagnachmittag bzw. am Abend auf die Erde treffen, wo die geladenen Teilchen in der sogenannte Magnetosphäre, dem Magnetfeld unseres Planeten, Störungen verursachen können, die man als geomagnetische Stürme bezeichnet.

GPS-Ausfällen in Nordamerika möglich
Laut Einschätzung der US-Raumfahrtbehörde NASA ist auf jeden Fall mit der Beeinträchtigung verschiedener Satelliten-Dienste - darunter auch GPS - zu rechnen. Der Grund: Die Betreiber schalten die Systeme bei einem nahenden Sonnensturm in einen Schutzmodus, damit die Elektronik der Satelliten nicht unter Strom steht, wenn die Sonnenpartikel ihre Energie in sie induzieren.

Die stärksten Auswirkungen der Sonnenstürme sind im Westen Nordamerikas und verschiedenen Pazifikregionen zu erwarten. Dort können möglicherweise auch auf der Erde Störungen im Stromnetz und bei Funkübertragungen vorkommen. In Europa dürfte wenig zu spüren sein.

SOHO kreist seit 1995 um die Sonne
Das europäisch-amerikanische SOHO-Teleskop kreist mittlerweile seit knapp 28 Jahren im All und ist noch immer das Flaggschiff der Sonnenforschungs-Sonden. Das für die Raumfahrtbehörden ESA und NASA gebaute Observatorium war im November 1995 an Bord einer „Atlas II“-Rakete von der Cape Canaveral Air Force Station in Florida aus ins All geschossen worden und hatte zwei Monate später seine Position erreicht.

Das vom Goddard Space Flight Center der NASA in Greenbelt gesteuerte Observatorium umkreist die Sonne auf einer Bahn, die 1,5 Millionen Kilometer von der Erdbahn entfernt ist. Die rund 660 Kilogramm schwere Sonde befindet sich dabei permanent zwischen der Erde und unserem Zentralgestirn.

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