Keksausstecher

Hochtechnologie für den guten Zweck

Dass ein 3D-Drucker nicht nur ein wichtiges Gerät in seiner Firma für Zulieferprodukte für die Halbleiterindustrie ist, sondern damit auch Gutes getan werden kann, beweist Mario Wenzel in Bad Bleiberg.

Seit gut zehn Jahren läuft Mario Wenzls Betrieb in ehemaligen Werkstätten der BBU, und ist international erfolgreich. „Da meine Mitarbeiter sehr kreativ sind, haben wir uns überlegt, wie wir etwas für den guten Zweck tun können“, sagt Mario Wenzel, der sehr viel für seine Heimat, das Bleiberger Hochtal, übrig hat.

Man entschied sich dann für einen Keksausstecher mit „Schlägel und Eisen“, das internationale Bergbausymbol. Ein Prototyp wurde entwickelt und gleich getestet. „Das hat meine Mutter gemacht, die eine Keks-Expertin ist und nach ein paar Änderungen den Ausstecher für gut befand.“

Damit gingen Mario Wenzel und sein Team dann in eine kleine Serienproduktion, denn wenn das Programm einmal geschrieben ist, läuft der Drucker selbstständig, wenn nötig Tag und Nacht.

„Wir haben die Ausstecher noch verpackt, ein Rezept der Mutter gab es auch dazu, und so bekam dann die Gemeinde die Teile zum Verkauf, der Erlös wurde sozialen Zwecken gewidmet.“

Momentan wird gerade an einer Gussform, die einem alten Knappenkreuz nachempfunden ist, gearbeitet. „Die Form eignet sich für Kerzen, aber auch für Seife oder für Rohlinge, die Kinder dann bemalen können.“ So wirkt Hochtechnologie auch sozial. Eine gute Idee!

Arnulf Prasch